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Inflation in Japan steigt „Kuroda wird die Zinsen bald anheben“

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Markt

Trotz des stärkeren Yen gegenüber dem US-Dollar schnellte der Topix Net Total Return im Jahr 2017 um 22 Prozent in die Höhe. Damit legte er zum sechsten Mal in Folge zu und verzeichnete sein zweitbestes Jahr seit 2005. Infolgedessen notiert der Markt jetzt höher als im Januar 1989, dem Jahr der Thronbesteigung von Kaiser Akihito. Die meisten Anleger erinnern sich an den Immobiliencrash zu Beginn der Heisei-Ära und die folgende 13 Jahre andauernde Baisse.

Die Fundamentaldaten börsennotierter Unternehmen sind sehr gut, da sich die Margen und Gewinne auf Höchstwerten bewegen. Grundsätzlich kommen alle Unternehmen gut voran, doch in den Sektoren IT, Grundstoffe und Industrie waren die Gewinne in letzter Zeit besonders gut, da sie vom starken Konjunkturzyklus in China und weltweit profitieren.

Die Konsensschätzung für die prognostizierten Gewinne in den kommenden zwölf Monaten wurde im 17. Monat in Folge nach oben korrigiert. Dies war hauptsächlich auf die guten Bedingungen für die Gewinne im Jahr 2017 zurückzuführen, während die Prognostiker nicht mit einer Beschleunigung des Wachstums im Jahr 2018 rechnen. Damit scheint die Erwartung eines Gewinnwachstums je Aktie von 8 Prozent durchaus vernünftig.

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Die Bewertungen im TOPIX sind aufgrund der guten Entwicklung auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 15 auf Basis der erwarteten Gewinne der nächsten zwölf Monate gestiegen und liegen damit fast auf dem höchsten Niveau seit dem Ende der globalen Finanzkrise. Das Kurs- Buch-Verhältnis (KBV) liegt mit 1,45 ebenfalls auf dem höchsten Stand seit einem Jahrzehnt. Unserer Meinung nach sind diese Kennzahlen durchaus angemessen, da die Eigenkapitalrendite immer noch unter 10 Prozent liegt.

Eine Fortsetzung des guten globalen Konjunkturzyklus und/oder eine weitere Abschwächung des Yen gegenüber dem US-Dollar könnten zu über Erwarten hohen Gewinnen führen. Diese Faktoren würden unserer Meinung nach jedoch keine höheren Bewertungen bedeuten. Um dies nachhaltig zu erreichen, ist eine strukturell höhere Eigenkapitalrendite erforderlich. Aber obwohl dies durch eine höhere Fremdkapitalquote erzielt werden könnte, scheinen sich die meisten Unternehmen mit ihrer typischen Aktionärsrendite von 40 Prozent (Dividenden und Aktienrückkäufe) zufriedenzugeben.

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