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Inflationsrate der Superreichen: Beluga, Botox und Burberry

Quelle: Fotolia
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Kaviar statt Fischstäbchen, Champagner statt Doppelkorn: Ein Millionär hat andere Vorlieben als der Durchschnittsbürger. Und weil die alltäglichen Annehmlichkeiten ihren Preis haben, sollte man diesen Preis und seine Entwicklung auch messen, meint Ronnie Armist vom Family Office Stonehage Investment Partners. Das Maß ist der Stonehage Affluent Luxury Living Index, kurz Salli. „Salli erlaubt uns, die tatsächlichen Kosten unserer Kundschaft zu analysieren“, sagt Armist.

Denn das was Ämter an Inflation berechnen, interessiert die Superreichen kaum. Doppelkorn, Eckbank, Herrenfreizeitjacke, fertige Fleischpfanne, Wurstkonserven, Sanitärreiniger, eine PKW-Oberwäsche zählen zu den rund 700 Waren, mit denen das Statistische Bundesamt die Teuerung für Normalbürger in Deutschland misst.

Stonehage konzentriert sich lieber auf das Wesentliche: Rund 50 Güter und Dienstleistungen, die das Leben der Stonehage-Kunden bestimmen, gehen in den Salli ein. Je einen Index gibt es für Zürcher und für Londoner.

London: Beluga-Kaviar, Gänsestopfleber und Cohiba-Siglo-V-Zigarren, der Fine-
Wine- und der Champagner-Index der Londoner Weinbörse, Menüs in fünf Londoner Top-Restaurants sind die Lebensmittel; das Top-Modell von Range Rover und Aston Martin, eine Patek Philippe Calatrava aus Weißgold, Platin-Ring und -Kette von Boodles und ein Damenmantel von Burberry die kleinen Leidenschaften.

New York, Paris, Verbier

Hinzu kommen eine Privatloge in der Londoner Oper und eine bei einem Erstliga- Verein, Plätze beim Wimbledon-Finale, Beiträge für die besten Golf-, Tennis-, Polo- und Fitnessklubs der Stadt. Die Kinder gehen auf die Westminster School, die Ehefrau bekommt Blumen von Amanda Austin Flowers, eine Frisur von Michaeljohn und Botox im Schönheitssalon. Übers Wochenende geht es mit dem Eurostar nach Paris ins George V. oder mit Virgin Atlantic nach New York ins Plaza Athene, jeweils First Class in eine Suite. Zum Skilaufen nach Verbier, Chalet des Quatre Frères, 16.850 Franken die Woche.

Das Leben, so gelebt, ist kaum teurer geworden. Während die offizielle Inflationsrate in Großbritannien im von Stonehage betrachteten Zeitraum 2009/2010 bei 3,7 Prozent lag, stiegen die Preise für die Luxusgüter des Salli nur um 0,6 Prozent. In der Schweiz ist das teure Leben sogar deutlich günstiger geworden, um 6,2 Prozent, wie schon im Vorjahr. Das allerdings sei, heißt es bei Stonehage, vor allem dem starken Schweizer Franken zu verdanken.

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