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ING-Fondsmanager über Frontier-Markets-Anleihen „Vor 20 Jahren kamen dieselben Sprüche und Einwände wie heute“

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Wer sagt denn, dass die sich genauso gut entwickelt?

Es kann natürlich immer sein, dass es diesmal anders läuft. Aber wenn man sich die vorhandenen Erfolgsfaktoren ansieht, gibt es keinen Grund, weshalb es nicht funktionieren sollte. Wenn Sie so wollen, waren sogar die USA mal ein Frontier Market vor ein paar Hundert Jahren.

Wie hoch liegt denn die aktuelle Rendite Ihres Portfolios?

Bei etwa 6,6 Prozent. Die Laufzeiten neu ausgegebener Papiere liegen zwischen fünf und zehn Jahren. Das ist ein weiterer Vorteil dieser Anlageklasse. Sie reagiert nicht so stark, wenn zum Beispiel in Euro die Renditen steigen.

Wie lang ist die Duration?

Etwa 5,3 Jahre.

Nun sind 6,6 Prozent auch nicht mehr sehr viel. Ich erinnere mich an zweistellige Werte.

Die Länder können es nutzen, dass Anleger anderswo nur noch sehr niedrige Renditen bekommen. Deshalb werden sie ihre Anleihen schon zu 6 oder 7 Prozent los. Eine Neuemission von Ruanda war sechsfach überzeichnet.

Das klingt schon reichlich verrückt.

Die Frage, die sich westliche Investoren stellen, lautet nun mal: Wenn ich für Bundesanleihen nicht einmal ein Prozent bekomme, was soll ich dann kaufen?

Wie wär’s mit Aktien?

Das ist auch eine Alternative. Viele Investoren sind aber nur auf festverzinsliche Papiere beschränkt. Sie nehmen also Asset Backed Securities, Hochzinsanleihen und Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Und auch Anleihen aus Frontier Markets sind eine Klasse, die sie sich zumindest ansehen sollten. Natürlich dürfen sie nicht mit Riesensummen einsteigen, dafür ist der Markt zu klein. Aber mit einem Bisschen schon.

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