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„Institutionelle entdecken Cross Over Segment im Renten-Bereich“

Manfred Köberlein, Geschäftsführer AmpegaGerling Investment
Manfred Köberlein, Geschäftsführer AmpegaGerling Investment
DAS INVESTMENT: Die Eurokrise hat die Schwankungen an den Anleihemärkten massiv verstärkt. Wie begegnen Sie bei AmpegaGerling diesen Verwerfungen?

Manfred Köberlein: Unabdingbar sind eine breite Diversifikation mit vielen kleinen Einzelpositionen, eine aktive Titelselektion und das Durationsmanagement. Daneben nutzen wir fallweise Kreditderivate um Absicherungsstrategien innerhalb der Portfolios umzusetzen.

DAS INVESTMENT: Macht der schwer berechenbare Einfluss von Politik und Notenbanken eine durchdachte Rentenstrategie nicht unmöglich?

Köberlein: Eine Herausforderung ist das schon. Gerade jetzt ist aktives Management gefragt. Politische Einflüsse und Beschlüsse der Notenbanken fließen ja generell in unsere Entscheidungen ein. Die häufigen Adhoc-Maßnahmen zur Bewältigung der Eurokrise erfordern es dann eben auch, zeitnah auf diese Veränderungen zu reagieren.

DAS INVESTMENT: Der Ruf verzinslicher Wertpapiere als berechenbare und sichere Geldanlage hat gelitten. Sinkt die Akzeptanz von Rentenfonds?

Köberlein: Keineswegs, die Akzeptanz von Rentenfonds ist weiterhin robust. Institutionelle Investoren wissen, dass es die absolute sichere Geldanlage nicht geben kann. Das gilt selbstverständlich auch für verzinsliche Wertpapiere.

Als wesentlicher Bestandteil gemischter Portfolios sind Rentenpapiere unverzichtbar, zumal sich auch innerhalb des Anleiheuniversums zahlreiche attraktive Teilsegmente gebildet haben. So hätte sich zum Beispiel ein Portfolio mit Euro-Unternehmensanleihen unter Chance-Risiko-Gesichtspunkten in den vergangenen Jahren erheblich besser entwickelt als ein reines Aktienportfolio und auch besser als ein reines Staatsanleihenportfolio.
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