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Aktualisiert am 06.04.2020 - 16:33 Uhrin Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 4 Minuten
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Active Index Portfolios „Die passende Antwort auf Mifid II“

Christian Machts, Leiter des deutschen Privatkunden-Geschäfts bei BlackRock
Christian Machts, Leiter des deutschen Privatkunden-Geschäfts bei BlackRock

DAS INVESTMENT: Was wird Ihres Erachtens im Jahr 2018 das große Thema der Fondsbranche?

Christian Machts: Anfang 2018 tritt die Umsetzung der EU-Richtlinie Mifid II in Kraft. Als eins der großen Zukunftsthemen vor diesem Hintergrund, nicht nur für das kommende Jahr, sehen wir Active Index Portfolios, kurz AIP. Sie sind eine Antwort auf das Marktumfeld unter den neuen Vorgaben von Mifid II.

Was verstehen Sie unter Active Index Portfolios?

Machts: AIP ist aktives Portfoliomanagement mit passiven Bausteinen – und das weltweit. Es geht darum, ETFs und Indexfonds für ein Portfolio zu nutzen, sie im Rahmen einer Asset-Allokation jeweils passend zu den Wünschen des Kunden zu kombinieren und zu implementieren. Das klingt relativ simpel. Dieses Thema ist im deutschen Markt aber bislang kaum verbreitet. Vor allem für Privatanleger sehen wir großes Potenzial für solche Lösungen.

Und warum werden gerade AIP-Lösungen von Mifid II gestützt?

Machts: Die Mifid-II-Regeln fordern hohe Transparenz – das gilt für die Produkte, vor allem aber auch für die Kostengestaltung. Mit ihrer Einführung dürfte daher die Aufmerksamkeit auf den Preis und darauf, was der Kunde am Ende für seine Investmentlösung bezahlt, noch einmal deutlich zunehmen. Darüber hinaus ist die aktive Nutzung von ETFs und Indexfonds ein wichtiges Element. In der Presse wird das Thema schon stark berücksichtigt, es findet beim Privatanleger aber kaum statt. Mit AIP kommt der ETF-Trend endlich beim Beratungskunden und beim klassischen Bankkunden an. Diese haben erstmals die Möglichkeit, wirklich breit in ETFs zu investieren. Der Markt öffnet sich jetzt für dieses Thema, Mifid II ist ein Beschleuniger dafür. Ganz neu sind aktiv gemanagte ETF-Lösungen aber nicht. Auch BlackRock bietet seit Frühjahr 2015 die BlackRock Managed Index Portfolios in Deutschland an.

Rechnen Sie mit steigender Nachfrage?

Machts: Ja, für uns wird AIP eines der Kernthemen 2018 sein. Mit den BlackRock Managed Index Portfolios waren wir mit die Ersten, die gleich eine ganze Familie von Fondsportfolios angeboten haben, die auf ETFs und Indexfonds basieren. Die Produkte bieten für das individuelle Risikoprofil des Kunden eine aktiv gemanagte Strategie mit einem proaktiven Risikomanagement. So soll gewährleistet sein, dass der Kunde immer passend für das aktuelle Kapitalmarktumfeld aufgestellt ist. Und das Ganze – und das ist ein wesentliches Argument – zu einem sehr attraktiven Preis. Die laufenden Gesamtgebühren liegen bei 1,15 Prozent. In den vergangenen Jahren konnten wir beweisen, dass dieses Konzept funktioniert. Das Gesamtergebnis zeigt, dass die Produkte für den Endkunden eine gute Lösung sind.

Wird der Markt nachziehen?

Machts: Ganz bestimmt. Bereits in den vergangenen Monaten hat sich gezeigt, dass solche Produkte immer populärer werden. Fast jeder Robo-Adviser in Deutschland nimmt heute passive Bausteine, baut daraus seine Asset-Allokation und setzt ein Risikomanagement darauf. Gerade in modernen, digitalen Modellen wird sich das Thema sicherlich noch einmal massiv verstärken. Auch institutionelle Investoren stellen ihre Kernportfolios oft passiv auf und nutzen dazu schon heute AIP-Lösungen. Versicherungen nehmen mehr und mehr solcher Produkte in die Angebotslisten der fondsgebundenen Policen auf. Der langsam startende Trend, der sich 2018 massiv beschleunigen dürfte, ist die Platzierung dieser Produkte beim klassischen Privatanleger. Zum Beispiel hat die ING-Diba kürzlich eigene ETF-basierte Portfolios auf den Markt gebracht. Das zeigt, dass Bewegung im Markt ist.