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Interview mit Gerd Güssler „Der Makler muss die Details verstehen, um gut beraten zu können“

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Thema Unisex-Tarife: Mit den neuen Tarifen sollte es für Frauen günstiger, für Männer dafür teurer werden. Ist das so?

Güssler: Männer zahlen zwar mehr, für Frauen ist eine private Krankenversicherung aber nicht zwingend günstiger.

Woran liegt das?


Güssler: Jeder Versicherer lässt seine kalkulierten Risiken in die Beiträge einfließen. Bei Einführung der Unisex-Tarife waren diese Sicherheitszuschläge besonders hoch. Denn es war völlig unklar, wie sich die Zusammensetzung der Tarife zwischen den Geschlechtern auf Dauer entwickelt.

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Und wie ist der Stand?

Güssler: Preispuffer werden auch von den niedrigen Zinsen aufgezehrt. Außerdem werden Kosten aus dem medizinischen Fortschritt aufgefangen. Die würden sonst für Beitragssteigerungen sorgen.

Stimmt die Qualität von Unisex-Tarifen?

Güssler: Es gibt gute neue Produkte, die Verträge sind inhaltlich deutlich besser geworden. So sind die Leistungen in der ambulanten und stationären Psychotherapie gestiegen ebenso wie in den Hilfsmittelkatalogen. Die prozentuale Erstattungshöhe hat sich ebenfalls verbessert. Manche Versicherer schaffen es allerdings, Mehrleistungen für weniger Geld anzubieten. Es gibt Beitragsdifferenzen von bis zu 150 Euro. Da stimmt nach unserer Einschätzung die Kalkulation nicht.