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Interview mit Steven Andrew von M&G Income Allocation Fund „Vermögenswerte mit laufenden Einnahmen“

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In welchen Regionen und Sektoren erkennen Sie derzeit Potenzial?

Derzeit investiere ich bei Aktien hauptsächlich in den USA und Großbritannien, wo die Bewertungen nach wie vor attraktiv sind. Hier gibt es eine etablierte Dividendenkultur.

Ich engagiere mich auch in bestimmten asiatischen Märkten, wo die Anleger derzeit meines Erachtens für das übernommene Risiko übermäßig stark entschädigt werden. Langfristige US-amerikanische und britische Staatsanleihen bieten bei den aktuellen Renditen potenziell nützliche Diversifizierungsvorteile, falls der Aktienmarkt vorübergehend schwächelt.

Wäre die Gelegenheit nicht günstig für ein Engagement in Schwellenländern?

Obwohl sich die Schwellenländer in diesem Jahr recht gut entwickelt haben, sind mehrere Bereiche nach wie vor unterbewertet, und ich halte entsprechende Aktien etwa aus China, Korea, Singapur oder Brasilien. Bei Anleihen sind wir in den Philippinen, Südafrika, Mexiko und Brasilien investiert.

Allerdings sind diese Positionen relativ klein im Vergleich zu den gehaltenen Titeln aus Industrieländern. Auch wenn das Kursniveau in den Schwellenländern attraktiv ist, bestehen weiterhin sehr reale Risiken.

Stichwort Risikomanagement: Wie gehen Sie dabei vor?


Mein Risikomanagementansatz besteht im Wesentlichen darin, grundsätzlich keine Assets zu kaufen, die aktuell überbewertet sind. Ist ein Vermögenswert mittelfristig attraktiv bewertet, versuche ich mich nicht vom kurzfristigen Auf und Ab des Kurses irritieren zu lassen, was mich zu einem Verkauf zum falschen Zeitpunkt verleiten könnte.

Die Auswirkungen dieser kurzfristigen Kursbewegungen gleiche ich aus, indem ich ein ausgewogenes Portfolio von Vermögenswerten halte, die sich in unterschiedlichen Marktszenarien potenziell anders verhalten.

Die Risikoeigenschaften einer Anlage sind zu einem großen Teil vom aktuellen Kurs abhängig. Das bedeutet, dass kein Vermögenswert immer „sicher“ oder immer „konservativ“ ist. Daher muss ich diese Balance ständig vor dem Hintergrund der sich ändernden Märkte überwachen.

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Quelle: M&G, Stand: 30. Juni 2014

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