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Aktualisiert am 28.10.2010 - 15:55 Uhrin RentenfondsLesedauer: 4 Minuten

Interview: Rentenfonds-Manager kauft Griechenland-Anleihen

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DAS INVESTMENT.com: Der Euro hat im Zuge der Krise stark an Wert verloren. Ist Deutschland als Exportnation stiller Profiteur der Krise?

Frisch: Ein stückweit schon. Wobei ein Großteil der Exporte in den Euroraum geht. Aber die Abwertung löst natürlich Probleme. Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass wir gerade aus einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen herauskommen und Unterstützung auf der Währungsseite gut gebrauchen können.

DAS INVESTMENT.com: Gleichwohl wird eine Schwemme von Staatsanleihen auf den Markt kommen und die Kurse der Rententitel drücken. Können Sie das Portfolio Ihres Rentefonds gegen Verluste versichern?

Frisch: Nicht vollends. Wir haben den Fonds breiter aufgestellt, mehr Emittenten, weitere Regionen und Produkte. Wir haben amerikanische Emittenten und kanadische. Um Kursverluste europäischer Papiere zu kompensieren, haben wir die Duration verkürzt und setzten verstärkt auf Floater.

DAS INVESTMENT.com: Können sie Renten shorten?

Frisch: Nein, wir können nicht shorten und damit negatives Zinsänderungsrisiko herbeiführen. Wir beschränken uns auf die Reduzierung des Zinsänderungsrisikos.

DAS INVESTMENT.com: Der Gerling Rendite Fonds ist seit 40 Jahren auf dem Markt. Eine Durchschnittsrendite von über 7 Prozent für einen Rentenfonds ist beachtlich, aber aktuell wohl nicht mehr darstellbar.

Frisch: Das ist richtig. Mittelfristig wird das Zinsniveau niedrig bleiben. Und handfeste Öl-Krisen, die in der Vergangenheit für sehr hohe Zinsen gesorgt haben, sind nicht in Sicht.
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