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Investment-Tipps Wie deutsche Anleger jetzt auf die US-Börsen setzen sollten

Jörg Wiechmann, Geschäftsführer des Itzehoer Aktien-Clubs (IAC)
Jörg Wiechmann, Geschäftsführer des Itzehoer Aktien-Clubs (IAC)

„Die Devise vieler Anleger lautet offenbar: Lieber erst einmal abwarten“, beobachtet Jörg Wiechmann. Der Fondsmanager des IAC-Aktien Global P sieht derzeit widersprüchliche Signale für die Wirtschaft, aber für Investoren gebe es eine klare Linie.

Und diese lautet in Trump-Zeiten: „Aktien sind Trumpf – aber bitte global gestreut.“ Denn nur auf die US-Wirtschaft zu setzen, könne sich als Fehler erweisen. Zwar seien die vom neuen Präsidenten angekündigten Steuersenkungen und Investitionsprogramme ein gutes Signal für amerikanische Firmen und die Börse.

Aber Strafzölle, Einreiseverbote und der Bau einer Mauer zu Mexiko könnten die Gewinne erheblich belasten, sagt Wiechmann und verweist auf das Beispiel Apple. Das Iphone werde zu einem großen Teil in China produziert. Werde die Fertigung in die USA verlagert, um Einfuhrzölle zu vermeiden, verdoppelten sich die Kosten, „das Iphone wäre unbezahlbar“.

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Sicher sei, dass Trumps geplante Schritte die Preise hoch treiben werden, so Wiechmann. Dabei sei die Inflationsrate in Deutschland im Januar bereits auf 1,9 Prozent gestiegen. „In Zeiten abgeschaffter Zinsen heißt das für Anleger, dass sie fast zwei Prozent ihres Vermögens verlieren, so viel wie nie zuvor“, sagt der IAC-Geschäftsführer.

„An Aktien führt kein Weg vorbei“

Trotz aller Unsicherheiten führe daher an Aktien kein Weg vorbei, zumal auch die Unternehmen von Inflation profitierten, indem sie Preise anheben könnten. Wer nur auf US-Aktien setze, könne zwar bei einer Trump-Rallye der Nutznießer sein, andererseits aber auch der Verlierer, wenn die aggressive Wirtschaftspolitik zum Bumerang werde.

Ein Risiko sieht Wiechmann aber auch bei deutschen und europäischen Aktien: Sie könnten unter einem Handelskrieg mit den USA leiden oder auch unter einer weiter verschärften Krise in Europa. Schließlich stehen in Frankreich, den Niederlanden und Deutschland Wahlen bevor. Da hilft aus Sicht des IAC-Geschäftsführers nur eins: „Der Erdball ist groß – da ist genug Platz, um das Risiko zu verteilen.“

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