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Investments in Umwelt und Energie Ein unerschlossener, innovativer Markt sucht Käufer

In den vergangenen zwei Jahrzehnten war Europa von einer starken politischen Dynamik geprägt: Die Regierungen setzen viel daran, die intensive Nutzung fossiler Brennstoffe durch eine nachhaltigere Bewirtschaftung von Ressourcen abzulösen. So hat sich die EU ehrgeizige Ziele für die Reduzierung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen sowie hinsichtlich der Energiequellen-Diversifizierung gesteckt. Frankreich geht hier mit gutem Beispiel voran: Die Macron-Regierung erhöhte im Jahr 2017 das bereits ambitionierte Budget für das Erreichen dieser Wegmarken um 50 Prozent.

Zur Förderung einer nachhaltigen, auf Energieeffizienz ausgerichteten Wirtschaft sind jedoch weitere, stetige Investitionen in Infrastrukturen für erneuerbare Energien erforderlich. Schätzungen der Europäischen Kommission vom März 2018 zufolge müssen die Länder der Erde für die Umsetzung der auf dem Weltklimagipfel 2015 in Paris vereinbarten COP21-Ziele bis 2030 eine Investitionslücke von rund 180 Milliarden Euro jährlich schließen. Diese Lücke ist so gewaltig, dass der öffentliche Sektor die Aufgaben nicht alleine stemmen kann. Vor diesem Hintergrund kommt dem privaten Sektor eine wesentliche Rolle beim Erreichen der Klimaschutzziele zu.

Angesichts des Übergangs von einer „schwarzen“ zu einer „grünen“ Wirtschaft mit hohem Investitionsbedarf in Infrastrukturen, die für das Gelingen der Energiewende ausgelegt sind,  stellt sich Asset Managern eine Herausforderung: Sie sind aufgefordert, finanzielle Lösungen für nachhaltige Investments zu entwickeln, die für ihre Kunden als neue Anlagechancen interessant sind.

Aktuelle Marktsituation für grüne Fonds

In Europa wächst der Markt für auf die Energiewende ausgerichtete Infrastrukturen rasant. Marktdaten zeigen ein enormes Interesse seitens der Investoren an entsprechenden Fonds, mit positiven Nettozuflüssen von 32 Milliarden Euro im Jahr 2017. Zum Vergleich: Das investierte Vermögen ist innerhalb des Jahres 2017 um 49 Prozent und in den vergangenen vier Jahren um 115 Prozent gestiegen.

Getragen wird diese rasche Entwicklung vor allem durch Faktoren, die grünen Fonds zu mehr Visibilität und Glaubwürdigkeit verhelfen: So überzeugt zum einen die solide Wertentwicklung dieser Fondsklasse im Jahr 2017 mit einer durchschnittlichen Performance von 10,6 Prozent. Zum anderen erhöht sich in beschleunigtem Maß die Diversifikation der Marktangebote durch neu entstehende Green-Bond-Produkte und Nachhaltigkeits-Aktienfonds in Verbindung mit privaten Infrastrukturfonds.

Nicht zuletzt unterstützt in zahlreichen Ländern ein günstiges politisches Umfeld die Nachfrage der Anleger nach verantwortungs­bewussten Geldanlagen (Responsible Investing). In Frankreich beispielsweise hat das bereits im Jahr 2015 verabschiedete bahnbrechende Energiewende- und Umweltgesetz den Weg geebnet. Insgesamt hat diese starke Marktdynamik entsprechend spezialisierten Aktienfonds eine breite Investorenbasis aus institutionellen und privaten Anlegern zugänglich gemacht – und doch ist hier noch viel Luft nach oben.

Herausforderungen und Chancen für Anleger

Umweltfreundliche Infrastrukturinvestments haben die Gunst der Investoren noch nicht im verdienten Maße errungen. Zum einen könnte das daran liegen, dass manche Investoren mit dieser neueren, komplexen Anlageklasse nicht vertraut sind. Zuweilen fehlt auch eine Erfolgsbilanz (Track Record), die Anleger von herkömmlichen Anlagen gewohnt sind. Darüber hinaus sind viele Investoren unsicher, was die Einschätzung der mit ihren Investments verbundenen Risiken betrifft. In dieser Hinsicht sind Asset Manager in der Pflicht: Sie sollten sich nach Kräften dafür einsetzen, Investoren zu einem besseren Verständnis und Zugang zu dieser zukunftsweisenden Anlageklasse zu verhelfen.

Unserer Ansicht nach gilt: Investments in umweltfreundliche, nachhaltige Infrastrukturen können regelmäßige, verlässliche Einnahmen erwirtschaften, insbesondere in Märkten, in denen Responsible Investing stark gefördert wird, wie etwa in Frankreich. Darüber hinaus kann eine verstärkte Allokation in Geldanlagen, die auf eine Erhöhung der Energieeffizienz und eine Verringerung des Ressourcenverbrauchs setzen, Diversifikationsvorteile im Portfolio erschließen – nicht zuletzt aufgrund der geringen Korrelation mit anderen Anlageklassen und der Tatsache, dass Anleger sich dem Auf und Ab der Energie- und Ölmärkte entziehen können. Wenn Anleger diese vielseitigen Chancen erkennen, dann werden nachhaltige Investments auch hierzulande mit wachsender Selbstverständlichkeit ihren Platz in den Portfolios finden.

Soweit nicht anders angegeben, beruhen die hier enthaltenen Ansichten auf Recherchen, Berechnungen und Informationen von Amundi Asset Management und haben den Stand 27.07.2018. Diese Ansichten können sich jederzeit ändern, abhängig von wirtschaftlichen und anderen Rahmenbedingungen. Es gibt keine Gewähr, dass sich Länder, Märkte oder Branchen wie erwartet entwickeln werden. Diese Veröffentlichung ist kein Verkaufsprospekt und stellt kein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Anteilen in Ländern dar, in denen ein solches Angebot nicht rechtmäßig wäre. Außerdem stellt diese Veröffentlichung kein solches Angebot an Personen dar, an die es nach der jeweils anwendbaren Gesetzgebung nicht abgegeben werden darf. Amundi Deutschland GmbH ist ein Unternehmen der Amundi Gruppe.

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