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Sarasin: Nur wenige deutsche Solarfirmen werden überleben

Quelle: Istock
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Aufgrund der Überkapazitäten und des Preisverfalls bei den Modulen rechnet das Bankhaus Sarasin in den kommenden Monaten mit einer Marktbereinigung in der Solarindustrie. Das geht aus der Studie „Solarwirtschaft: Hartes Marktumfeld – Kampf um die Spitzenplätze“ hervor.

Demnach sei eine Marktbereinigung unvermeidlich, weil der Unterschied zwischen Angebot und Nachfrage zu groß geworden sei. 2011 stehen einem Absatz von 21 Gigawatt (GW) rund 50 GW an weltweiten Produktionskapazitäten für Solarmodule gegenüber. Das drückt die Preise.

Den Konkurrenzdruck würden nur Unternehmen überleben, die in vielen Ländern Geschäfte machen und über mehrere Produktionsschritte in ihrem Unternehmen verfügen. Gut positioniert seien Firmen wie Suntech Power, Trina Solar und Yingli Solar aus China, First Solar und Sunpower aus den USA und die deutsche Solarworld. Die deutschen Firmen Conergy, Q-Cells, Solar-Fabrik und Sunways seien dagegen gefährdet.

Wachstum, aber nicht überall

Für das kommende Jahr geht die Bank Sarasin von einer schwierigen Übergangsphase des Marktes für Solarmodule aus, insbesondere in Europa. Die Märkte in den USA, China und Japan dürften aber trotzdem boomen und um 20 Prozent wachsen. In Europa dagegen nehme die Nachfrage um jährlich 3 Prozent ab. Weltweit gehe man jedoch für den Zeitraum 2010 bis 2015 von einem durchschnittlichen Wachstum von jährlich 18 Prozent aus. Spitzenreiter dürfte Indien mit einem geschätzten Zuwachs von jährlich 101 Prozent werden.

Eine weitere Prognose: In den kommenden Jahren werde Solarstrom in vielen Regionen einen wirtschaftlichen Herstellungspreis erreichen. Somit seien dann in manchen Ländern auch keine nationalen Förderprogramme mehr notwendig.

Für die Studie wurden börsennotierte Zellen- und Modulhersteller untersucht.

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