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Finanzfrage der Woche: Immobilien – Mieten oder Kaufen?

Quelle: Fotolia
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Wenn man mit dem Gedanken spielt, eine Wohnung oder ein Häuschen zu kaufen, sollte man sich zunächst fragen: Ist das Eigenheim eine Herzensangelegenheit, der sehnliche Wunsch nach Geborgenheit und den eigenen vier Wänden? Oder soll die Immobilie in erster Linie eine gute Geldanlage sein, ein Investment, das sich angesichts der aktuell niedrigen Zinsen finanziell lohnen soll?

Dr. Dr. Hannes PeterreinsHannes Peterreins (Bild links), Gründer und Leiter der Dr. Peterreins Portfolio Consulting GmbH aus München, kennt beide Motive aus vielen Gesprächen mit seinen Kunden. „Manche Menschen haben einfach ein gutes Gefühl dabei, in ihren eigenen vier Wänden zu wohnen. In diesem Fall spielt der Aspekt der Wirtschaftlichkeit nur eine untergeordnete Rolle.“

Peterreins vergleicht das gerne mit einem guten Wein. Die meisten Menschen kaufen sich eine Flasche guten Wein nicht aus Gründen der Geldvermehrung, sondern einfach weil ihnen der Wein schmeckt. Manche Menschen betrachten Wein aber als Geldanlage, die in der Zukunft einen netten Gewinn abwerfen soll.

„Mieten ist meistens schlauer als Kaufen“

Gegen den Herzenswunsch eigene Immobilie, ob finanziell sinnvoll oder eher unvernünftig, lässt sich nur schwer argumentieren. Wer eine Immobilie jedoch als Geldanlage betrachtet, sollte sehr sorgfältig nachrechnen, ob das Geschäft am Ende aufgeht. Peterreins kann ein Lied davon singen: „Meine Erfahrung ist, dass sich der Kauf einer Immobilie fast nie lohnt. Mieten ist meistens schlauer als Kaufen.“
Der Vermögensverwalter stellt eine simple Rechnung an. Wer sich eine Immobilie kauft, muss dafür fast immer einen Kredit aufnehmen. Häufig liegen die Mietrenditen bei etwa 3 Prozent. Wenn die Kreditzinsen nun bei 4 Prozent pro Jahr liegen, ist der Immobilienkauf ein schlechtes Geschäft.

Wer den Kauf einer Immobilie als Investment in Betracht zieht, der muss sich neben der reinen Rendite über folgende Punkte im Klaren sein: Anders als Aktien oder Investmentfonds können Immobilien nicht täglich verkauft werden – man bindet sich oft Jahre oder Jahrzehnte. Für eine Immobilie muss oft ein Großteil des Vermögens aufgewandt werden – eine Risikostreuung über viele verschiedene Anlagen ist so nicht möglich.

Übrigens, unsere aktuelle Umfrage zeigt: Die Mehrheit der Teilnehmer ist der Meinung, dass die eigene Immobilie, angesichts des Zinstiefs, ein gutes Investment ist. Was sagen Sie?

>> Zur Immobilien-Umfrage: Mieten oder Kaufen?

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