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Manage-to-Core-Strategie So trotzen Manager offener Immobilienfonds dem Zinstief

Manhattan/New York gilt als Top-Standort für Immobilien, Foto: Sabine Groth
Manhattan/New York gilt als Top-Standort für Immobilien, Foto: Sabine Groth
Das dauerhafte Zinstief geht auch an offenen Immobilienfonds nicht spurlos vorüber. Sinkende Mieteinnahmen und die niedrige Verzinsung des Liquiditätsanteils im Portfolio  – Immobilienfonds halten derzeit bis zu 30 Prozent Cash – mache ihnen zu schaffen, beklagt Torsten Knapmeyer, Geschäftsführer von Deka Immobilien. In der „Börsen-Zeitung“ erläuterte der Immobilien-Experte die Strategie von Deka, auch unter Niedrigzinsbedingungen für Anleger auskömmliche Renditen zu erwirtschaften.

Bei der Objektauswahl setze Deka Immobilien auf einen Core-Ansatz, so Knapmeyer. Wie bei Aktienanlagen die Ansätze „Value“ und „Groth“ unterschieden werden, haben auch Immobilienanleger unterschiedliche Investmentstrategien: Ein Core-Investor kauft hochwertige, bestehende Immobilien in etablierten Märkten, die einen stabilen Cashflow bieten. Gern beschränken sich Core-Investoren dabei auf Büro- und Handelsimmobilien. Risiken werden eher niedrig gehalten.

Um dieser grundsätzlichen Ausrichtung gerecht zu werden, setzt Deka Immobilien laut Geschäftsführer Torsten Knapmeyer auf mehrere Strategien:
Der weltweit anlegende Immobilien-Publikumsfonds Deka-Immobilien Global investiere verstärkt im europäischen Ausland und erschließe dabei neue Märkte, so Knapmeyer. So kam 2014 erstmals ein Bürokomplex in Neuseeland ins Portfolio.

Die beiden Europa-fokussierten Fonds Deka-Immobilien Europa und der Westinvest Inter-Select, der einen Fokus auf nachhaltige Gebäude legt, gehen nach der sogenannten „Manage-to-Core-Strategie“ vor. Torsten Knapmeyer erklärt sie folgendermaßen: Man akzeptiere in dem Fall bei Immobilienkäufen auch kleine Leerstände und möglicherweise einen Umbaubedarf. Voraussetzung sei, dass das Fondsmanagement in den Gebäuden das Potenzial sehe, sich zu Top-Immobilien zu entwickeln – und dass dafür auch ein Preisnachlass zu haben sei. Die Lage müsse allerdings auch bei den „Manage-to-Core-Objekten“ top sein.

Auch nutze Deka-Immobilien die gegenwärtig hohen Immobilienpreise, um sich von Objekten zu trennen, die nicht mehr in die hauseigene Strategie passten, und so das Portfolio aufzubessern. Die drei Deka-Publikumskumsfonds haben laut Knapmeyer im ersten Halbjahr 2015 Ankäufe im Wert von rund 380 Millionen Euro getätigt – und im selben Zeitraum 370 Millionen Euro aus Verkäufen eingenommen.

Der Deka-Immobilien-Experte gibt sich für die Zukunft optimistisch: „Insgesamt zeigt sich, dass breit diversifizierte große offene Immobilienfonds, die ihr Portfolio über mehrere Marktzyklen hinweg aufgebaut haben, dem derzeitigen Niedrigzinsumfeld trotzen können und im Vergleich zu anderen Assetklassen attraktive Renditen erwirtschaften“, sagte Knapmeyer in der „Börsen-Zeitung“.

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