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Immobilien-Investments „Budget-Hotels bleiben einer der Top-Trends“

Patrick Brinker ist Geschäftsführer der HTB Gruppe.
Patrick Brinker ist Geschäftsführer der HTB Gruppe.
Nachdem der Immobilienmarkt zunehmend angespannt ist und steigende Preise die Renditeerwartungen trüben, rücken bei vielen Anlegern Betreiberimmobilien in den Fokus. Aktuell liegen vor allem Hotels im Trend.

Doch nicht für jeden Anleger sind sie gleichermaßen geeignet – und nicht jedes Objekt macht auch Sinn, betont HTB-Chef Brinker: „Hotelimmobilien haben schon aus Gründen der Diversifikation einen Platz im Portfolio verdient. Aber Hotel ist nicht gleich Hotel – und der Anleger sollte sich sehr genau ansehen, in welches Konzept er investiert.“

So sei ein Engagement in die Asset-Klasse Hotelimmobilien sicherlich kein Basisinvestment. Aber es eigne sich nicht nur für institutionelle Investoren, sondern gerade auch für private und semi-professionelle Investoren gut als Beimischung für das Portfolio, erklärt Brinker. Er sieht zudem Nachholbedarf beim Angebot an Hotelfonds, da das Thema bis vor wenigen Jahren nicht so stark im Fokus der Investoren war.

Stimmt das Konzept, stimmen die Zahlen

Wichtig für die traditionsreiche Bremer Fondsemittentin ist, dass ein Hotelkonzept zum Standort passt. „Ein Lifestyle-Hotel in einem Gewerbegebiet wird tendenziell nicht funktionieren. Etwaige Projekte werden immer wieder angeboten und sind einer teilweise zu expansiven Strategie einiger Hotelketten geschuldet“, verrät Brinker.

Stimmt das Konzept, muss es nicht unbedingt eine der „Big Six“ Cities wie Berlin, München oder Hamburg sein. Und auch kein Haus mit vier Sternen plus. So sind nach Brinkers Einschätzung Budget-Hotels nach dem Vorbild eines Motel One weiterhin ein Top-Trend: Gäste bekommen einen hohen Standard für vergleichsweise wenig Geld.

„Viele Geschäftsreisende sind im Rahmen von Reisekosten-Richtlinien weiterhin angehalten Zimmer für einen zweistelligen Betrag pro Nacht zu buchen und wollen aus verständlichen Gründen trotzdem nicht auf einen gewissen Komfort verzichten.“ Ein sich aktuell in der Prüfung befindliches Objekt der HTB, ein Drei-Sterne-Budget-Hotel im Business-Bereich, steht zentral in einer deutschen Großstadt in Bahnhofsnähe. Die Stadt überzeugt mit wachsenden Übernachtungszahlen und einem guten Bedarfsumfeld: Mehrere große Konzernzentralen gehören zur Nachbarschaft.

Nachfrage nach Hotelimmobilien wächst weiter

Auch Hotels und Ketten, die auf Städte-Tourismus setzen, sind als Investment interessant: „Neue Sicherheitsrisiken machen Reisen innerhalb Deutschlands immer beliebter.“ Moderne, digitale Geschäftsmodelle brächten den Markt zusätzlich in Bewegung: In den „Hotels der Zukunft“ checken die Gäste via Handy ein und schließen die Tür per Smartphone ab. Ein Konzept, in das Hotelketten investieren, weiß Brinker.

„Der Großteil ihrer Gäste ist mit der Digitalisierung aufgewachsen, für sie sind digitale Dienstleistungen und Vernetzung selbstverständlich.“ Außerdem können so Personalkosten auf Betreiberseite reduziert werden.


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