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Aktualisiert am 28.01.2020 - 13:28 Uhrin InstitutionelleLesedauer: 5 Minuten

Private Banking: „Dieses Jahr ging es ums Überleben“

Ralf Vielhaber
Ralf Vielhaber

DAS INVESTMENT.com: Dieses Jahr haben Sie im Epizentrum der Krise einen Private-Banking-Test durchgeführt. Können Sie ihren Untersuchungen zum „Besten Vermögensmanager 2009/2010“ einen Filmtitel geben?

Ralf Vielhaber: Ich nenne den Film „Dieses Jahr ging es ums Überleben“. Aber natürlich sind die Auswertungen sehr unterschiedlich ausgefallen. Die Banken in Deutschland stolpern vielfach über die eigenen Compliance-Richtlinien, die sehr eng ausgelegt werden. Die im internationalen Geschäft erfahreneren Banken in der Schweiz, in Luxemburg, aber auch in Österreich tun sich insgesamt deutlich leichter.

DAS INVESTMENT.com: Der Tester ist im laufenden Jahr ein Jungunternehmer, der von seinem Vater eine größere Schenkung erwartet, um erste unternehmerische Erfahrungen zu sammeln, die zeigen sollen, ob er fähig ist, später die Nachfolge des Vaters anzutreten. Dazu soll noch ein kleines Unternehmen erworben werden. Zugleich hat der Fall eine Auslandskomponente: Der Vater ist Ausländer, das Geld stammt aus Gefilden außerhalb der EU. Eine Freude fürs Private Banking?

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Vielhaber: Nicht wirklich. Beim Unternehmenskauf konnten nur wenige Häuser echte Unterstützung leisten. Auch Fragen außerhalb der Wertpapieranlage wie die notwendige Absicherung des Jungunternehmers werden gewöhnlich links liegen gelassen, obwohl sie zu einer ganzheitlichen Beratung dazu gehören. Hier überlassen die Banken offensichtlich freiwillig das Feld der Konkurrenz der Versicherer.

DAS INVESTMENT.com: Wie erklären Sie sich dieses selbstlose Verhalten?

Vielhaber: Man hat dafür keine eigenen Produkte und kann nicht daran verdienen. Daher wird kein spezifisches Know-How aufgebaut. So selbstlos ist die Branche eben nicht. Selbst wenn sie damit in der ganzheitlichen Beratung eine Lücke zeigt.

DAS INVESTMENT.com: Wie bewerten Sie die Qualität der Beratung in Hinblick auf Mifid?

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