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Kommentar: Volle Kassen gegen fette Finger

Egon Wachtendorf
Egon Wachtendorf
„Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“ war Anfang der 80er Jahre ein geflügeltes Wort der linken Szene. Eine schöne Illusion, aber – leider – im wahrsten Sinne des Wortes nur schwer vorstellbar. Beängstigend realistisch erscheint dagegen 30 Jahre später die kapitalistische Abwandlung „Stell Dir vor die Börse öffnet und alle drücken auf Verkaufen“.

Spätestens seit dem Hacker-Angriff auf die amerikanische Nachrichtenagentur AP machen Ängste vor einem neuen Blitz-Crash die Runde. Wann es so weit ist, scheint dabei nur eine Frage der Zeit: Bereits heute geht in den USA die Hälfte der Börsenumsätze auf computergestützten Hochfrequenz-Handel zurück. Da muss es gar nicht unbedingt der berüchtigte Fettfinger eines Börsenhändlers sein, der eine verhängnisvolle Kettenreaktion in Gang setzt.

In wieweit die von den Börsen installierten Schutzmechanismen wirklich greifen, muss der nächste Ernstfall zeigen. Unabhängig davon sind jedoch private wie professionelle Anleger gut beraten, die mit einem plötzlichen Absturz verbundenen Risiken weiter zu reduzieren.

Zum Beispiel mit einer strikten Disziplin in Hausse-Phasen: Gibt es an den Märkten keine günstigen Kaufgelegenheiten mehr, bleibt überschüssiges Geld einfach so lange in der Kasse, bis sich das ändert.

Es klingt banal, doch das ist genau die Methode, mit der Ausnahme-Investoren wie Warren Buffett oder John Templeton ihren Reichtum begründet haben.

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