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Staatsschuldenkrise: IWF Studie empfehlt Enteignung europäischer Sparer

Jörg Horneber, KSW Vermögensverwalter
Jörg Horneber, KSW Vermögensverwalter
Eine vom Internationalen Währungsfonds (IWF) beauftragte Studie zum Stand der Entschuldung der europäischen Staatshaushalte sorgt für Unruhe. Die Autoren, zwei anerkannte Ökonomen, kommen darin zu einem ernüchternden Ergebnis - und raten zu drastischen Maßnahmen.

Der Bericht der US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlerin Carmen Reinhardt und des früheren IWF-Chefökonomen Kenneth Rogoff wirft ein ganz neues Licht auf das Ausmaß der Staatsschuldenkrise Europas und die möglichen Lösungswege.

Stimmen die Schlussfolgerungen des Autorenduos, dürften die Hoffnungen der Politik und auch vieler Ökonomen platzen, die Krise durch die bereits laufenden Maßnahmen in den Griff zu bekommen.

Niedrigzinspolitik und Sparhaushalte, Finanztransaktionssteuer und die Enteignung der Sparer durch negative Realzinsen - all das reicht den Verfassern der Studie nicht.

Selbst die Forderung des IWF aus dem Herbst 2013, eine Schuldensteuer von zehn Prozent auf alle Nettovermögen zu erheben, würde alleine nicht helfen, so die Aussage von Reinhardt und Rogoff.

Ihre Meinung gründen die Ökonomen auf die genaue Untersuchung von Staatsschuldenkrisen der Vergangenheit. Das Ausmaß der aktuellen Staatsschulden der entwickelten Wirtschaften nähert sich einem Rekordniveau wie es in den zurückliegenden 200 Jahren keines gab.

Wohlgemerkt spiegelt die Studie nicht die Meinung des IWF wider, wurde aber durch diesen beauftragt und veröffentlicht. Die darin empfohlenen Maßnahmen sind undenkbar.
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