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Gold und Co. Anleger sollten in Edelmetalle investieren

Nico Baumbach von der Hansainvest Hanseatische Investment
Nico Baumbach von der Hansainvest Hanseatische Investment
Nach rückläufigen Notierungen im Vorjahr werden sich die Edelmetallmärkte in diesem Jahr wieder stabilisieren. Die Chancen, dass speziell Anleger in Gold im laufenden Jahr 2014 eine positive Rendite erzielen, sind in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen.

Als besonders chancenreich stufe ich außerdem die Edelmetalle Platin und Palladium ein. Hier stützten zuletzt das knappe Angebot und die florierende Automobilkonjunktur die Preise. Von einem grundlegenden Aufwärtstrend an den Edelmetallmärkten will ich zwar noch nicht sprechen.

Die kräftigen Kurszuwächse seit dem Jahreswechsel haben die Abwärtsbewegung des Vorjahres jedoch gestoppt. Ich halte insbesondere die Notierungen für Platin und Palladium für fundamental gut abgesichert. Die beiden Metalle werden für Abgas-Katalysatoren benötigt.

In der Automobilbranche entwickelt sich die industrielle Nachfrage sehr robust, vor allem in China und in den USA. Gleichzeitig verknappen neuerliche Streiks im wichtigsten Förderland Südafrika das Angebot.

Goldpreis stabilisiert sich wieder

Auch beim klassischen Anlagemetall Gold habe sich das Sentiment entscheidend verbessert: An einzelnen Tagen fließen momentan zwei bis vier Tonnen des Edelmetalls in US-amerikanische Indexfonds hinein. Damit ist der zuvor beobachtete Verkaufsdruck deutlich abgeflaut.

Gleichzeitig hätten viele Spekulanten ihre Short-Positionen aufgelöst. Starke Verkäufe durch physisch besicherte Goldfonds hatten im Verlauf des letzten Jahres einen kräftigen Preisrutsch ausgelöst.

Nach Angaben der Produzentenvereinigung World Gold Council warfen diese Gold-ETFs, allen voran der SPDR Gold Trust, 2013 rund 880 Tonnen des Edelmetalls auf den Markt. Damit waren sie ganz wesentlich dafür verantwortlich, dass die weltweite Goldnachfrage im vergangenen Jahr um 15 Prozent einbrach.

Starke Nachfrage aus China und den Schwellenländern


Da dieser belastende Effekt momentan nicht mehr feststellbar ist, schlägt sich die Nachfrage langfristig orientierter Investoren wieder stärker in den Gold-Notierungen nieder.

So hätten die Goldkäufe der Schwellenländer ungeachtet der fallenden Notierungen 2013 weiter zugelegt. Ich gehe davon aus, dass dieser Trend auch anhält: Insbesondere China wird seine Rolle als weltweit führender Konsument von Gold ausbauen.

Sowohl die Notenbank als auch die Privatanleger stehen hier auf der Käuferseite. China hat sich zur größten Fördernation des Edelmetalls aufgeschwungen und importiere zusätzlich so viel Gold wie kein anderer Staat weltweit.

Anders als viele Europäer oder Amerikaner kaufen die Chinesen auch bei sinkenden Notierungen. Denn Gold wird im Reich der Mitte mehr als Basisanlage und weniger als Krisenmetall betrachtet, das bei besserer Wirtschaftslage sogleich wieder abzustoßen ist.

Bei heimischen Anlegern stelle ich aber bereits eine ähnliche Grundhaltung fest: Gerade im vergangenen Jahr haben viele Deutsche bei fallenden Notierungen zugegriffen.

Zurecht, denn Gold eignet sich ebenso wie andere Edelmetalle gut zur langfristigen Diversifizierung eines Portfolios. Zusätzlich schützt es vor unvorhersehbaren Ereignissen.

Anleger sollten daher stets einen Anteil von fünf bis zehn Prozent ihres Vermögens in Edelmetallen halten. Mögliche Verwerfungen in anderen Segmenten der Finanz- und Kapitalmärkte lassen sich damit abfedern

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