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Blackrock „Mit jedem Kunden auf Augenhöhe“

Christian Machts, Retail-Chef für Deutschland, Österreich und Osteuropa bei Blackrock
Christian Machts, Retail-Chef für Deutschland, Österreich und Osteuropa bei Blackrock
DAS INVESTMENT.com: Sie sind seit einem Jahr bei Blackrock. Ziehen Sie doch mal ein Resümee.

Christian Machts:
Für mich persönlich war es ein superspannendes Jahr. Aus einer deutschen Bank heraus zu einer angelsächsischen Adresse zu wechseln, ist sicher stets eine bereichernde Erfahrung. Als Unternehmen haben wir in den vergangenen Monaten daran gearbeitet, uns noch stärker als ein breit diversifizierter Anbieter von Lösungen zu präsentieren.

Wir haben unseren Kunden gezeigt, dass wir kein reines Aktienhaus sind, sondern auch im Fixed-Income-, Multi-Asset- und Absolute-Return-Bereich breit aufgestellt sind. Dies spiegelt sich in den Mittelzuflüssen wider: Lipper und Morningstar zufolge haben wir in Europa 2013 die stärksten Mittelzuflüsse unter allen Asset Managern verbucht.

DAS INVESTMENT.com:
Bei der Commerzbank waren Sie Einkäufer. Als Vertriebsleiter sind Sie heute Verkäufer.

Machts:
So extrem war der Schritt nicht. Denn auch bei der Commerzbank hatte ich zuletzt eine Vertriebsaufgabe, bevor ich zu Blackrock gewechselt bin. Abgesehen davon sind die Inhalte auf der Buy- und Sellside vielfach ähnlich – lediglich der Blickwinkel ist ein anderer. Beide Seiten zu kennen schärft den Blick für das Wesentliche.

DAS INVESTMENT.com:
Können Sie einem so großen Unternehmen einen eigenen Stempel aufdrücken?

Machts:
Ja, das kann ich im Fall von Blackrock absolut bestätigen. Blackrock hat verstanden, dass auf jedem Absatzmarkt unterschiedliche Bedingungen herrschen, dass jeder Markt anders funktioniert und daher unterschiedliche Anforderungen an den Vertrieb stellt.

DAS INVESTMENT.com:
Keine Blaupausen, die von oben kommen und durchgestochen werden?

Machts:
Genau. Das war für mich eine wichtige Voraussetzung, um diesen Job anzutreten. Die Freiheit, die mein Team und ich genießen, ist sehr hoch. Dies ermöglicht uns, auf die unterschiedlichen Voraussetzungen angemessen zu reagieren und einen ausgezeichneten Kundenservice vor Ort zu gewährleisten.

DAS INVESTMENT.com:
Um mal beim Bild zu bleiben, wie schaut denn Ihr Stempel aus?

Machts:
Wir haben uns noch breiter aufgestellt – sowohl was die Organisation des Vertriebs angeht als auch im Hinblick auf unser Spektrum an Themen und Produkten. Das war wichtig, um angesichts des veränderten Marktumfeldes mit niedrigen Zinsen und erhöhter Volatilität weiter alle relevanten Absatzkanäle adäquat bedienen zu können. Unser Ziel ist es, stets so aufgestellt zu sein, dass wir mit jedem Kunden auf Augenhöhe arbeiten können.

DAS INVESTMENT.com:
Was sind da die Herausforderungen?

Machts: Denken Sie nur an die neuen Regulierungsvorschriften, etwa im Hinblick auf Reportings. Diese Veränderungen betreffen das gesamte Spektrum unserer Kunden – vom unabhängigen Berater über Fondsselektoren, die für Multi-Asset-Fonds verantwortlich sind, und Versicherer bis hin zu Großbanken. Und sie bringen neue Fragen und Anforderungen auf Seiten der Kunden mit sich. Wer als Asset Manager weiterhin erfolgreich sein will, muss Antworten darauf parat haben.

DAS INVESTMENT.com:
Dafür haben Sie aber auch personell einiges verändert.

Machts:
Wir haben uns breiter aufgestellt. Dies betrifft unser Team, das Fondsselektoren betreut. Dort haben wir uns zusätzliches Know-how im Bereich von Portfolioanalysen sowie für Kapitalmarktthemen geholt, um ein noch besseres Verständnis für unsere Kunden zu bekommen.

Zudem haben wir ein spezielles Team für den Bereich Sparkassen und Genossenschaftsbanken aufgebaut, um den speziellen Anforderungen dieses Kundensegments verstärkt Rechnung zu tragen. Darüber hinaus haben wir unseren Sales-Support verstärkt, um dort noch schneller und analytischer arbeiten zu können.
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