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Lebensversicherungen Dies sind die neuen Policenkonzepte

Multitasking 2014: Börsenmakler in Frankfurt. Foto: Bloomberg
Multitasking 2014: Börsenmakler in Frankfurt. Foto: Bloomberg
Stagnation sieht anders aus. Im Jahr 2013 stieg die Beitragssumme der deutschen Lebensversicherer auf 87,4 Milliarden Euro – ein neues Rekordhoch. Auch das Neugeschäft mit rund 31 Milliarden Euro kann sich sehen lassen.

Es ist immerhin doppelt so hoch wie 1990, als Lebensversicherungen noch nicht in der öffentlichen Dauerkritik standen. Geändert hat sich seitdem einiges: Damals dominierte klar die traditionelle Kapitallebensversicherung.

Seit 2013 gibt es mehr Rentenversicherungen als Kapitallebenspolicen. Und im Neugeschäft starten die neuen Modellen durch. Beim Marktführer Allianz etwa floss im ersten Halbjahr 2014 im Lebensversicherungs-Neugeschäft mehr als jeder zweite Euro in Policen mit neuen Garantiemodellen.

Verkaufsschlager war das im Juli 2013 eingeführte Produkt Perspektive. In den ersten zwölf Monaten verkaufte Allianz rund 50.000 Verträge, bei denen Kunden zwar voll in das Sicherungsvermögen investieren, für die Chance auf etwas höhere Überschüsse aber auf die feste Garantieverzinsung verzichten und sich mit einer Bruttobeitragsgarantie zufriedengeben.

Aktienquote deutscher Lebensversicherer lag 2013 bei unter 3 Prozent

Die Miniverzinsung an den Anleihemärkten bereitet den Versicherern Probleme. Rund 90 Prozent ihres Sicherungskapitals steckt in Anleihen. Der Aufschwung an den Aktienmärkten geht den Versicherten praktisch vorbei.

Die Aktienquote der deutschen Lebensversicherer lag 2013 bei unter 3 Prozent. Um die Garantieversprechen einhalten zu können, haben die Gesellschaften kaum Spielraum. Zwar liegt die Garantieverzinsung für Neuverträge nur noch bei 1,75 Prozent und sinkt 2015 auf 1,25 Prozent.

Die Bestände weisen aber im Durchschnitt noch Garantieverzinsungen von über 3 Prozent auf. Und an den Anleihemärkten ist keine schnelle Besserung in Sicht. Die Europäische Zentralbank hat im September nochmals den Leitzins auf 0,05 Prozent gesenkt.

Zudem hat EZB-Chef Mario Draghi umfangreiche Ankaufprogramme angekündigt, für die ihm aber noch der Rückhalt der nationalen Regierungen fehlt. Zinserhöhungen stehen in der Eurozone zumindest noch lange nicht auf der Agenda, darüber herrscht Konsens im Markt.

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Quelle: Cosmos Direct/Forsa
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