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Exchange Traded Funds ETF-Volumen wird sich bis 2020 verdoppeln

Die Mehrheit der Anbieter börsengehandelter Indexfonds (ETFs) erwartet, dass ihre Produkte sich weiter gut verkaufen. Drei Viertel der Befragten rechnen mit einer Verdopplung des verwalteten Vermögens von ETFs bis 2020 – von 2,3 Billionen Euro auf 4,5 Billionen Euro. Das hat eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) ergeben.

Mehr als die Hälfte sieht Gewinne: Fast zwei Drittel (59 Prozent) der ETF-Anbieter gehen davon aus, dass sie mit ihren Produkten 2014 noch mehr verdient haben als im Jahr zuvor. Nur 14 Prozent rechnen damit, dass ihre Gewinne 2014 gesunken sind; 26 Prozent sprechen von Stagnation.

Institutionelle Anleger wie Versicherer, Pensionsfonds und Hedge-Fonds werden den ETF-Umsatz weiter vorantreiben, schätzen die Umfrageteilnehmer. Doch zunehmend setzen vor allem in den USA auch Privatanleger auf ETFs. Die höchsten Zuflüsse stammen auch in den kommenden Jahren aus den USA und Europa. Die größten Wachstumsraten hingegen werden den weniger reifen Märkten zugetraut.

Welche Produkte sind am erfolgreichsten? Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) hält „Smart Beta“ für die wichtigste Innovation im ETF-Markt. Weiterhin gute Chancen rechnen sie aktiven ETFs (34 Prozent) und alternativen ETFs (29 Prozent) zu.

Doch viele Anbieter sehen auch neue Hürden für das künftige Wachstum ihrer Produkte. Nur knapp jeder Fünfte (19 Prozent) rechnet mit einer möglichen Sättigung des Marktes. Sechs von zehn Befragten (62 Prozent) nennen dagegen die Regulierung als größte Hürde für die Zukunft - und dies noch vor einem möglicherweise fehlenden Vertriebsnetz (53 Prozent).

Nur eine Minderheit (9 Prozent) der Befragten davon aus, dass die Regulierung nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf das Wachstum hat. Diese kann allerdings auch positive Impulse setzen: Die in Europa geplante Regulierung (die EU-Richtlinien Mifid II und RDR) zum Beispiel dürfte der Branche weiter auf die Sprünge helfen, etwa durch ein Verbot von Provisionen für Bankprodukte, das als vorteilhaft für transparente und kostengünstige ETF gilt.

Der Markt wächst, immer mehr neue Anbieter wollen mitmischen. Für mehr als die Hälfte der Befragten (62 Prozent) stellt sich die Frage, wie sie künftig den Vertrieb organisieren und wie sie ihre Produkte differenzieren (39 Prozent). Wie sie ihre Marke ausbauen und positionieren (34 Prozent).

Zudem treibt das Wachstum des Marktes auch Asset Manager um, die bislang keine ETF im Programm haben. Der Umfrage zufolge sollten sie sich jedoch dringend mit der Frage beschäftigen: 67 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass alle Asset Manager eine ETF-Strategie bräuchten, nicht nur jene, die ohnehin Indexfonds anbieten.

Für die Studie hat PwC Ende 2014 weltweit Spitzenmanager von etwa 60 ETF-Anbietern befragt. Zwei Drittel der Befragten sind ETF-Anbieter, der Rest Asset Manager, die keine ETF anbieten sowie Dienstleister. Die teilnehmenden Unternehmen stehen für mehr als 70 Prozent der weltweit in ETF angelegten Vermögenswerte. Weltweit gibt es aktuell 5.400 ETFs. Sie sind an insgesamt 60 Börsen gelistet.

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