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QE der EZB ist „verrückt“ Felix Zulauf setzt auf deutsche Aktien

Felix Zulauf
Felix Zulauf
Die Preise an den globalen Finanzmärkten sind derzeit verzerrter als je zuvor. Davon ist Felix Zulauf überzeugt. Angesichts der stetig steigenden Preisen entstünden Spekulationsblasen, die demnächst platzen würden, so der Vermögensverwalter und Anlage-Guru.

Für besonders überzogen hält Zulauf die Wachstumsprognosen für China, die derzeit bei 6,8 Prozent liegen. Dies sei „ein Witz“, so Zulauf. Er rechnet damit, dass das Wachstum sich in den nächsten fünf bis sieben Jahren massiv verlangsamen und auf unter 3 Prozent fallen würde. Chinesische Banken und Schattenbanken werden Probleme bekommen und Unterstützung der Regierung brauchen. Das würde die Währung der Volksrepublik zusätzlich schwächen, prophezeit der Anlage-Guru. Die schwächere chinesische Währung wiederum würde den Deflationsdruck in der Weltwirtschaft verstärken.

Des Weiteren kritisiert Zulauf die Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB). Das vom EZB-Präsidenten Mario Draghi beschlossene Quantitative Easing sei „verrückt“, meint Zulauf. Es sei bereits eine Menge Liquidität auf dem Markt vorhanden, die die Banken nicht verleihen können. Daher könne er Draghis Entscheidung, den Markt mit weiteren Billionen frisch gedruckter Euro-Banknoten zu fluten nur um strukturell nicht wettbewerbsfähigen Volkswirtschaften wie Griechenland, Italien oder Frankreich zu helfen nicht nachvollziehen.

Der Zusammenbruch Griechenlands ist für Zulauf nur eine Frage der Zeit. Das Land brauche Reformen und eine Restrukturierung, die es innerhalb der Euro-Zone aber wird nicht bewerkstelligen können. Ein Austritt aus der Währungsunion sieht Zulauf daher als eine echte Alternative an. Das Land könnte seine Nationalwährung Drachme wiedereinführen, die 50 bis 70 Prozent unter dem Wert der heutigen Währung dotieren würde. Dadurch wäre das Land in der Lage, die notwendigen Maßnahmen zu finanzieren.

Einen Vorteil hat die expansive Geldpolitik der EZB aber - und zwar für Aktionäre. Denn Zulauf sieht die Geldschwemme der Notenbank als ein „bullisches Zeichen für europäische Aktien“. Vor allem deutsche Aktien, die sich bereits beim Euro-Dollar-Kurs von 1,40 gut entwickelten, haben es dem Investment-Profi angetan. US-Aktien hingegen hält Zulauf derzeit für überbewertet.

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