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Aktualisiert am 01.04.2020 - 09:12 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

Umfrage zum Bargeldverbot Deutsche geben Geldscheine und Münzen nicht her

Die Deutschen hängen am Bargeld. Das ist das herausragende Ergebnis einer Studie des britischen Markt- und Meinungsforschungsinstituts Yougov. Rund drei von vier Befragten (72 Prozent) halten es für sicherer, mit Bargeld zu zahlen.

Im Nachbarland Dänemark können Geschäfte und Cafés ab dem kommenden Jahr Bargeld auch ablehnen. In Deutschland steht der Annahmezwang von Barem bislang nicht ernsthaft zur Debatte. Drei Viertel der Befragten (74 Prozent) befürworten, diese Regelung beizubehalten.

Übersichtlich, aber nicht unbedingt praktisch

Für beinahe ebenso viele (75 Prozent) ist es außerdem wichtig, etwas Physisches in der Hand zu haben: Bargeld hilft, Übersicht über die eigenen Finanzen zu bekommen, finden 75 Prozent der Befragungsteilnehmer. Doch nur jeder Zweite (52 Prozent) meint, dass Bargeld auch praktischer als elektronische Zahlmethoden ist.

Obwohl es einen eindeutigen Trend hin zum elektronischen Bezahlen gibt, nutzt gegenwärtig jeder Zweite (53 Prozent) noch immer oder meistens Bargeld. Vor allem kleinere Beträge beim Kauf von Lebensmitteln, Drogerieartikeln oder günstigen Bekleidungsstücken würden meist in Scheinen und Münzen beglichen werden, sagt Michael Mewes, Vorsitzender der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Schwieriger verfolgbar

Ein wichtiges Thema  war den Befragten laut Yougov-Studie das Thema Transparenz: Bargeld ist schwieriger zu verfolgen als Zahlungen, die elektronisch abgewickelt werden. Das bedeutet einerseits ein Plus in puncto Datenschutz, erleichtert andererseits aber auch kriminelle Handlungen: Physisches Geld entzieht sich der Kontrolle.

Ob die fehlende Verfolgbarkeit bei Bargeld jedoch nun ein Vorteil oder ein Nachteil ist – darüber waren die Befragungsteilnehmer uneins (23 beziehungsweise 22 Prozent).

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