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Rohstoffexperte von Sal. Oppenheim 5 Gründe für den Goldpreis-Crash

Maximilian Uleer
Maximilian Uleer

Am Montag hat der Goldpreis ein neues Fünf-Jahres-Tief erreicht. Warum das früher oder später so kommen musste und woran der massive Preiseinbruch liegt, erklärt Maximilian Uleer, Rohstoffexperte bei Sal. Oppenheim. Er nennt fünf Gründe für den Goldpreis-Crash:

Keine "Krisenwährung"

1. Der Goldpreis zeigt seit Jahren keine Reaktion auf geopolitische Krisen (IS, Ukraine, Iran-Konflikt).

2. Während der Goldpreis 2012 noch von Befürchtungen eines Auseinanderbrechens der Europäischen Währungsunion profitierte, zeigt er sich heute unbeeindruckt – so wie die Finanzmärkte insgesamt inzwischen viel stärker zwischen dem Risiko eines Grexit und den anderen EU-Mitgliedsstaaten differenzieren.

Konkurrenz durch Alternativen

3. Der erste Zinsschritt in den USA rückt näher. Gleichzeitig bleibt die Inflation niedrig. Dadurch werden Spareinlagen als Alternative zu vermeintlich sicherem Gold attraktiver.

4. Abflüsse aus Gold-ETCs (Exchange-Traded Commodities) belegen: Das Investoreninteresse tendiert abwärts. Während Aktien und Renten weiter anstiegen, hat der Goldpreis seit 2013 verloren und sich immer wieder über Monate hinweg seitwärts bewegt.  Dies hat selbst hartgesottene Goldverteidiger entmutigt. 

Blick zurück: Goldpreis-Einbruch von 1980 hielt 20 Jahre

5. Die aktuelle Goldpreisentwicklung erinnert sehr an 1980. Damals brach der Goldpreis innerhalb von 2 Jahren um 50 Prozent ein. Anschließend kam es zwar immer wieder zu kurzfristigen Erholungen; es dauerte jedoch knapp 20 Jahre (2001), bis der Goldpreis wieder zu einem positiven Trend fand. Wer auf langfristig steigende Preise hofft, muss womöglich viel Geduld mitbringen.

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