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Crashtest Südostasien-Fonds: Die Erde bebt, die Börse lebt

Quelle: N. Frank für Pixelio.de
Quelle: N. Frank für Pixelio.de
Ein Tsunami, mehrere schwere Erdbeben und ein Taifun. Tausende von Menschen kamen Ende September, Anfang Oktober dieses Jahres in Südostasien ums Leben. Forscher warnen vor einem Jahrhundert-Beben, das bis zu zehn Meter hohe Flutwellen auslösen könnte.

So makaber es klingt, aber an den Börsen der Region, zu der unter anderem China, Indien, Thailand, Indonesien, Singapur, Taiwan, Südkorea und Australien zählen, sorgten die Katastrophen nur für ein kurzes Zittern. Das Börsenbarometer MSCI Asia Pacific ex Japan legte seit Jahresanfang um 54 Prozent zu, der MSCI Welt nur 16 Prozent.

Nestor Fernost: Über zwölf Monate an der Spitze

Anna Ho lässt sich von den Katastrophenmeldungen darum nicht aus der Ruhe bringen: „Länder und Börsen gehen nach einer bestimmten Zeit immer unbeschädigt aus Naturkatastrophen hervor. Es sind nur mehr oder weniger kurze Unterbrechungen der normalen Entwicklung“, so die Managerin des Nestor Fernost. Über die vergangenen zwölf Monate liegt ihr Fonds mit einem Plus von 66,2 Prozent an der Spitze der Kategorie Aktienfonds Südostasien.
Seit Übernahme des Fonds 2001 ist Ho stets unter den Top 10 ihrer Vergleichskategorie zu finden. Sie sucht zunächst nach aktuellen Trends, die die Börsen beeinflussen, und spielt diese dann mit attraktiven Aktien.

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Dieser Artikel stammt aus der aktuellen Ausgabe von DAS INVESTMENT (Dezember 2009).

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Das Besondere an Hos Portfolio: Sie investiert ausschließlich in China und Hongkong (73 Prozent des Fondsvolumens) sowie Indien (22 Prozent). Die restlichen Märkte Südostasiens hält sie für zu klein, um mit gezielter Titelauswahl einen Mehrwert zu schaffen. Ho: „Der Themenansatz funktioniert dort nicht so gut, weil es nicht so starke Trends gibt.“ Zudem korrelierten die einzelnen Märkte sehr stark miteinander: Es würde darum vollkommen ausreichen, einen Index zu kaufen. „Wir sind aber reine Stockpicker und keine Asset-Allokatoren.“

Die gesamte Region wird von der stark wachsenden chinesischen Binnenwirtschaft profitieren, ist sich Ho sicher. „Die Transformation der größten und einflussreichsten Volkswirtschaft der Region wird eine Vielzahl von Investmentmöglichkeiten für Firmen schaffen“, so die Nestor-Managerin. Sie rechnet mit verbesserten Wirtschaftsdaten in den kommenden Monaten und dank der in den Markt gepumpten Liquidität auch mit steigenden Unternehmensgewinnen.
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