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Symbolträchtige Fondsschließung Was passiert mit dem deutschen BRIC-Fonds von Goldman Sachs?

Jim O`Neill legte als Chefökonom bei Goldman Sachs den Grundstein für den Investmenttrend BRIC-Fonds.
Jim O`Neill legte als Chefökonom bei Goldman Sachs den Grundstein für den Investmenttrend BRIC-Fonds.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete am Sonntagabend über ein Ende der BRIC-Ära in den USA: Die Vermögensverwaltung des Bankhauses Goldman Sachs (GS) habe ihren vor neun Jahren auf den Markt gebrachten BRIC-Fonds eingestellt, da vorerst mit keinem signifikanten Wachstum der im Fonds enthaltenen Vermögenswerte zu rechnen sei.

Diese Unternehmensentscheidung hat viel Beachtung gefunden. Denn in die Welt gesetzt hatte die Abkürzung BRIC vor 14 Jahren der ehemalige GS-Chefvolkswirt Jim O`Neill. Er formulierte später auch den Begriff der „Next Eleven“ für die nächste Generation der aufstrebenden Emerging Markets.

BRIC-Staaten mit schwachem Wachstum

Diese elf Durchstarter an den Weltmärkten nehmen gewissermaßen die Plätze der vier Newcomer von damals ein: Die BRIC-Staaten vereinen heute zwar mehr als ein Fünftel der Weltwirtschaft auf sich. Doch ihre Wachstumsaussichten haben sich eingetrübt: Russland und Brasilien stecken in der Krise, Chinas Führung forciert den Strukturwandel.

Dass die Fokussierung auf die vier großen Emerging Markets nicht mehr als zeitgemäß gilt, spürte auch GS: Bloomberg rechnet vor, dass der BRIC-Fonds seit seinem Rekordstand 2010 (842 Millionen US-Dollar) um 88 Prozent an Volumen verlor. Zuletzt rutschte das Fondsvermögen auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Insgesamt flossen dieses Jahr weltweit 1,4 Milliarden Dollar aus den diversen BRIC-Fonds ab, berichtet Bloomberg mit Verweis auf Daten von EPFR Global. Seit 2010 haben Anleger aus dieser Fondskategorie gar 15 Milliarden Dollar abgezogen.


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