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Aktualisiert am 29.04.2013 - 16:16 UhrLesedauer: 2 Minuten

Klimawandel macht Versicherungen teurer

Quelle: Helgi / photocase.com
Quelle: Helgi / photocase.com
Dies geht aus einer Studie hervor, die von Steria Mummert Consulting gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Lünendonk sowie der Future Mangement Group durchgeführt wurde. Mindestens fünf Prozent des jährlichen globalen Bruttoinlandsprodukts werden die klimabedingten Schäden zum Ende des Jahrhunderts betragen, warnen die Forscher. Insbesondere in gefährdeten Regionen erwarten sie daher eine deutliche Steigerung der Versicherungsprämien für die Absicherung von Wasser-, Sturm- oder Hagelschäden. „Im Jahr 2020 dürften bestimmte klima- und wetterbedingte Risiken von den meisten Anbietern nicht mehr versichert werden, da sie als nicht kalkulierbar eingeschätzt werden”, prognostizieren die Forscher. Auf der anderen Seite führt die wachsende Bedrohung durch Naturkatastrophen zu einer steigenden Nachfrage nach Risikoabsicherungen. Somit eröffnen sich für Versicherer neue Wachstumsfelder, die allerdings mit einem deutlich höheren Kostenrisiko verbunden sind. Um diese Risiken einschätzen zu können, greifen die Versicherer auf moderne Informationssysteme wie beispielsweise Business Rule Management Systeme (BRMS) zurück. Dem System liegen Katastrophenmodelle zu Grunde, die auf komplexen mathematischen Funktionen basieren. Mit Hilfe des Modells werden regionale Gefährdungsanalysen erstellt und die Preisgestaltung an die individuelle Situation des Versicherungskunden angepasst. Bereits heute zeichnet sich ab, dass große Rückversicherer verstärkt auch auf internationale Anbieter von Schadensmodellen zurückgreifen, so die Studie. „In Deutschland ist die Zahl der klimabedingten Katastrophen innerhalb der letzten Jahrzehnte stetig gewachsen. Auch weltweit ist dieser Trend festzustellen”, erklärt Christian Schareck, Bereichsvorstand Versicherungen von Steria Mummert Consulting. Nur ein global aufgestelltes Unternehmen werde in der Lage sein, diese Risiken weltweit zu verteilen und zu managen, so Schareck. Deshalb geht er davon aus, dass sich die Konsolidierung in diesem Bereich weiter fortsetzen wird.

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