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Ergo: Weitere Skandal-Reisen veröffentlicht

Ergo-Chef Torsten Oletzky
Ergo-Chef Torsten Oletzky
Von einem einmaligen Abstecher nach Budapest war die Rede. Zumindest schien Ergo-Chef Torsten Oletzky 2011 sicher zu sein, dass die Sex-Reise aus dem Jahr 2007 ein Einzelfall war. Diese Ansicht widerlegt jetzt allerdings die interne Revision. Laut einem vertraulichen Bericht, der dem „Handelsblatt“ vorliegt, gab es weitere Incentive-Reisen der Versicherung.

Neben einer Reise nach Mallorca 2005, reisten freie Versicherungsvertreter zwischen 2009 und 2011 nach Jamaika. Auf Kosten der Versicherung kamen sie in einem Swingerclub-Hotel unter. Zwar organisierte nicht die Zentrale – wie es bei dem Budapest-Trip der Fall war – die Reisen, sondern regionale Geschäftsstellen. Doch zahlte die Versicherung dafür.

„Das Hotel ist gemäß Internet-Recherche ein bekanntes Reiseziel für entsprechend interessiere Personen“, heißt es im Revisionsbericht der Ergo (Revisionbericht, Jamaika 1, Seite 2; im Handelsblatt vom 30.08.2012).

Auch bei den Rechnungen gab es Unstimmigkeiten: „Eine Mallorca-Lokalität mit dem Namen Mexxaton haben wir weder bei unseren Internetrecherchen gefunden, noch war sie der Reiseagentur, dem Hotel oder Reiseteilnehmern bekannt. Das Datum auf dem Beleg über 1.508 Euro wäre allenfalls plausibel, wenn die Rechnung in den frühen Morgenstunden ausgestellt wurde, da am 15.09.2005 Abreisetag war.“ (Ergo-Revisionsbericht Mallorca, Seite 3).

Gegenüber dem „Handelsblatt“ vertritt die Ergo-Versicherung weiterhin die Position, alles getan zu haben, um den Skandal aufzuklären und weitere Belohnungsreisen zu unterbinden. Die anderen Reisen seien extern ausgewählt und organisiert worden.

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