LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in VersicherungenLesedauer: 4 Minuten

„Wir raten den Unternehmen, eine Umfrage unter den Mitarbeitern zu machen“

Ralph Blüthgen
Ralph Blüthgen
DAS INVESTMENT.com: Axa hat das Thema betriebliche Krankenversicherung als eines der Schlüsselthemen für 2013 festgelegt. 2012 konnten Sie den Umsatz mit diesen Produkten mehr als verdoppeln. Wie erklären Sie sich diese starke Nachfrage?

Ralph Blüthgen: Mehr als jedes dritte Unternehmen in Deutschland fürchtet den Fachkräftemangel. Er wird als Gefahr für die eigene wirtschaftliche Entwicklung angesehen, hat eine Studie des Deutschen Industrie und Handelskammertags jetzt gezeigt. Die Unternehmen setzen also alles daran, gute Mitarbeiter für sich zu gewinnen und an sich zu binden. Vor diesem Hintergrund spielen Nebenleistungen zum Gehalt eine immer größere Rolle.

VSH-Rechner

Zu teuer? Optimieren Sie Ihre Vermögensschadenhaftpflicht-Versicherung
>> Zum VSH-Rechner



DAS INVESTMENT.com: Da kommt ja aber auch so etwas infrage wie ein Firmenwagen, ein Firmen-Smartphone oder Incentive-Reisen.

Blüthgen: Diese Extras stehen aber nicht so weit oben in der Gunst der Mitarbeiter wie man denken könnte. Wir haben vor einiger Zeit 1.000 Leute gefragt, wie sie gewisse Zusatzleistungen des Arbeitgebers einschätzen. Nur rund 30 Prozent gaben an, ein Firmenwagen sei ein wichtiger Anreiz dafür, dem Unternehmen die Treue zu halten. 90 Prozent aber finden eine arbeitgeberfinanzierte Altersversorgung wichtig. Und 60 Prozent würden sich – wenn sie zwischen mehreren vergleichbaren Angeboten wählen könnten – für den Arbeitgeber  entscheiden, der eine Privatpatientenversorgung durch eine arbeitgeberfinanzierte Zusatzversicherung bietet.

DAS INVESTMENT.com: Was kann der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern innerhalb einer solchen Zusatzversicherung anbieten?

Blüthgen: Die Mitarbeiter bleiben gesetzlich krankenversichert, haben aber die Vorteile eines privat Krankenversicherten. Bausteine gibt es viele. Daher raten wir den Arbeitgebern mitunter, eine Umfrage in der Firma durchzuführen, welche Leistung die Mitarbeiter eigentlich wollen. In unserem FlexMed Porfolio gibt es 16 verschiedene Bausteine. Wir bieten etwa die Behandlung durch den Chefarzt im Zweibettzimmer an. Hier wird der Mitarbeiter dank der Leistungen des Arbeitgebers im Krankenhaus erstklassig behandelt. Aber wir haben auch Zahnzusatztarife, Vorsorgebausteine oder einen Sehhilfenbaustein im Programm.  Im Tarif FlexMed Premium, welcher den gesetzlich versicherten Mitarbeiter zum Privatpatienten macht, übernehmen wir sogar die gesamte Kostenabwicklung mit der gesetzlichen Krankenversicherung.

DAS INVESTMENT.com: Das heißt?

Blüthgen: Der versicherte Mitarbeiter reicht Rechnungen für medizinische Be¬handlungen nur bei uns ein und erhält sofort die entsprechende Leistung, ohne in Vorkasse gehen zu müssen. Wir klären den Rest im Hintergrund mit der gesetzlichen Krankenkasse ab.

DAS INVESTMENT.com: Welche Bedingungen gelten für den Abschluss des Tarifs?

Blüthgen: Voraussetzung für den Abschluss von FlexMed Premium ist, dass sich mindestens 20 Personen versichern, wobei Familienmitglieder mitversichert werden können. Beim Vertragsabschluss zwischen Arbeitgeber und Axa fällt keine Gesundheitsprüfung für die Mitarbeiter an, übliche Wartezeiten entfallen auch. Es muss sich bei der Gruppe nur um einen objektiven Mitarbeiterkreis handeln.

DAS INVESTMENT.com:
Das heißt wiederum?

Blüthgen:
Dass der Arbeitgeber alle Führungskräfte in diese Gruppe aufnimmt. Oder eine gesamte Abteilung. Oder alle Ingenieure in der Firma. Er darf sich nur nicht einzelne Personen herauspicken. Auf der kommenden Seite lesen Sie, wie viel eine betriebliche Krankenversicherung kostet und was bei einem Arbeitgeberwechsel passiert.
Tipps der Redaktion