Aufgepasst vor Überversicherung Doppelter Boden mit großen Löchern
Harald Czycholl, "Die Welt", argumentiert in seinem Produktcheck, dass die Absicherung nicht ausreichend sei. Zudem, so der Journalist weiter, sei der Arbeitnehmer durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Aufgrund dieser vermeintlichen Überversicherung rät er Kunden vom Abschluss einer solchen Versicherung ab.
Tatsächlich erscheint der angebotene Schutz jedoch aus zwei Gründen fragwürdig: Einerseits ergibt sich dies aus dem angebotenen Schutz. Ob Invaliditäts- und Todesfallsumme ausreichen, um den entstehenden Verpflichtungen wie beispielsweise der Ablösung eines Hauskredits nachzukommen, bleibt eine Einzelfallentscheidung. Häufig werden die versicherten Summen dazu wohl nicht ausreichen.
Dieser Umstand führt direkt zum zweiten Grund. Viele Kunden besitzen bereits private Absicherungen, die einen Schaden beispielsweise auf Dienstreisen absichern. Viele Kreditkarten bieten heute beispielsweise kostenfrei eine Unfallversicherung als Teil der Jahresgebühr an. In diesem Fall wären Kunden tatsächlich doppelt abgesichert.
Was im Ernstfall besser als nichts ist, hat mit Bedarfsermittlung wenig zu tun. Es ist ein doppelter Boden mit großen Löchern.