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GKV-Studie Ein Drittel der Krankenkassen wird verschwinden

Die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland schrumpft. Im Jahr 2000 agierten noch über 400 Anbieter am Markt. Zu Jahresbeginn 2016 waren es gerade einmal noch 118. Mittel- bis langfristig wird sich ihre Zahl voraussichtlich noch einmal um 20 bis 35 Prozent reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.

Weniger Leistung ...

Was ist passiert? Ursache für die stark gesunkene und weiterhin sinkende Zahl von gesetzlichen Krankenversicherern ist der demografische Wandel, schließt die BDO-Studie. Die abzusehenden  Kostensteigerungen seien mit Beiträgen auf dem heutigen Niveau zukünftig nicht mehr aufzufangen. In spätestens zehn bis 20 Jahren werde es daher notwendigerweise Einschnitte im gesetzlichen Leistungskatalog der Krankenkassen geben, so die Studienautoren.
Abhilfe könne eine Konzentration von Leistungen schaffen: Auf dem Land beispielsweise könnten digitale oder telemedizinische Angebote Teile der heute noch weitgehend flächendeckenden medizinischen Betreuung ersetzen. So könnten Kosten gesenkt und die Versorgung gleichzeitig sichergestellt werden.

... bei höheren Beiträgen

Trotz kostensenkender Maßnahmen werde die medizinische Versorgung vermutlich teurer werden: Der Basisbeitragssatz, den sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen und der erst zu Jahresbeginn 2015 von 15,5, auf 14,6 Prozent abgesenkt wurde, könne wieder angehoben werden, schätzen die Studienautoren. Außerdem werde sich der von den Kassenmitgliedern allein zu tragende Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung, der 2015 bei durchschnittlich 0,9 Prozent lag, der Studie zufolge verdoppeln.

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