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Exportware Index – warum es Exchange Traded Notes gibt

Börse Frankfurt
Börse Frankfurt
Jetzt also ETNs. Exchange Traded Notes, kurz ETNs, sind nach ETFs (Exchange Traded Funds) und ETCs (Exchange Traded Commodities) das neuste börsengehandelte Produkt in Frankfurt. Um das Exchange-Traded-Wirrwarr komplett zu machen, hat die Deutsche Börse jüngst noch einen weiteren Begriff geprägt: Exchange Traded Products (ETP), mit dem sie ETNs und ETCs zusammenfasst. >> Grafik vergrößern

Neu ist dabei eigentlich gar nichts. ETNs und ETCs sind nichts anderes als Indexzertifikate: börsengehandelte Bankschuldverschreibungen, deren Kurse einem vorgegebenen Basiswert folgen. Was soll das Ganze also?

Es drängt sich der Verdacht auf, dass angelsächsische Großbanken Indexzertifikaten schlicht ein internationales Gewand verpassen wollten, um sie auch über Grenzen hinweg verkaufen zu können. Denn die in Deutschland zu Recht sehr populären Indexzertifikate waren jahrelang international nicht vermarktbar und wurden sogar belächelt. Jetzt haben Amerikaner und Briten alles noch einmal erfunden, „Note“ getauft und exportieren es nun als große Innovation nach Deutschland.

Den Anfang hat vor kurzem Barclays Capital gemacht. Unter der Marke iPath brachte die britische Bank zwei Zertifikate auf amerikanische Volatilitätsindizes an die Börse. Bis Jahresende will sie noch knapp 40 ETNs nachlegen. Konkurrenten wie die Royal Bank of Scotland (RBS) haben ebenfalls Pläne für eine große ETN-Palette in der Schublade.

Immerhin mit einem kleinen Novum gegenüber klassischen Indexzertifikaten: RBS will die ETNs mit Wertpapieren besichern und im Pleitefall aus der Insolvenzmasse heraushalten. Auch das ist aber nicht neu: Nach ähnlichem Prinzip funktionieren auch die besicherten Zertifikate von DWS Go und Commerzbank.

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