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Investoren-Umfrage Institutionelle sehen Gefahren durch passive Investments

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Die Jagd nach Diversifikation

Institutionelle Investoren setzen mittlerweile in größerem Maße sowohl auf Aktien als auch auf unkorrelierte alternative Investments, um derartigen Herausforderungen am Markt zu trotzen:

  • Die Aktienausrichtung ist auf 37,1 Prozent angestiegen (gegenüber 33,8 Prozent im Jahr 2016); gleichzeitig ist die Allokation in Anleihen leicht von 35,0 Prozent (2016) auf 33,9 Prozent zurückgegangen.
  • Ein Drittel der institutionellen Investoren (33 Prozent) verringert zurzeit die Engagements in Hochzins-Unternehmensanleihen. Parallel dazu reduziert ein Viertel (26 Prozent) die Positionen in Staatsanleihen. Darin spiegeln sich möglicherweise die Ängste vor einer Blasenbildung bei den Anleihenbewertungen wider.
  • Fast zwei Drittel der Befragten (64 Prozent) sind der Ansicht, dass Anleihen ihrer traditionellen Aufgabe bei der Risikosteuerung auf Portfolioebene mittlerweile nicht mehr gerecht werden. Gleichzeitig vertreten 60 Prozent der Institutionellen die Auffassung, dass traditionelle Anlagen inzwischen eher eine zu enge Korrelation zueinander aufweisen, um wirklich voneinander unabhängige Erträge zu generieren.
  • Im Gegensatz dazu halten 78 Prozent der Befragten den verstärkten Einsatz alternativer Investments für eine effektive Möglichkeit, das Risiko zu steuern. Fast genauso viele Institutionelle gehen sogar noch weiter und betrachten alternative Investments für die Diversifikation des Portfoliorisikos als unerlässlich (70 Prozent im Vergleich zu 67 Prozent aus dem Vorjahr).
  • Bei alternativen Investments besteht ferner Kaufinteresse an illiquiden Papieren. So sind 74 Prozent der institutionellen Investoren der Meinung, dass die potenziellen Erträge solcher Anlagen das Risiko infolge festgelegter Anlagezeiträume trotzdem angemessen kompensieren. Am beliebtesten sind in diesem Zusammenhang Private-Equity-Investments. So stocken 39 Prozent der Institutionellen ihre Engagements in Private Equity momentan auf. Gleichzeitig sind zwei Drittel (67 Prozent) mit der Performance der in ihrem Portfolio enthaltenen Private-Equity-Investments zufrieden. 
  • Auf Branchenebene erwarten die meisten Institutionellen (45 Prozent), dass sich der Technologiesektor im Jahr 2018 überdurchschnittlich entwickeln wird, gefolgt von den Segmenten Gesundheitswesen (44 Prozent), Rüstung/Luftfahrt (43 Prozent) und Finanzen (41 Prozent).

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ESG-Investments in 5 Jahren Standard 

Bei institutionellen Investoren setzt sich allmählich eine längerfristige Einschätzung bezüglich der Nachhaltigkeit von Erträgen durch: Drei von fünf Institutionellen (60 Prozent) erwarten, dass die Berücksichtigung ökologischer und sozialer Kriterien sowie von Aspekten der Corporate Governance in den nächsten fünf Jahren für alle Manager zum Standard werden wird. Der Grund dafür scheint sowohl praktischer als auch moralischer Natur zu sein, denn eine ähnlich große Mehrheit (59 Prozent) ist davon überzeugt, dass ESG-Investments durchaus auch Alpha-Chancen bieten.

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