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Aktualisiert am 01.04.2020 - 16:09 Uhrin MärkteLesedauer: 1 Minute

Investoren ziehen sich zurück Öl-Crash im kommenden Jahrzehnt

Seit Sommer vergangenen Jahres hat sich der Ölpreis fast halbiert. An sich wäre das nichts Ungewöhnliches - die Preise für Energierohstoffe sind nun mal starken Schwankungen unterworfen. Doch der jüngste Preiseinbruch ist anders als die Tiefstände davor, meint Steffen Bukold. Denn die Förderung in den USA sei stark gestiegen, erklärt der Chef des Forschungsinstituts Energycomment gegenüber Spiegel online. Doch anders als früher habe das Kartell der Erdöl produzierenden Länder (Opec) nicht seine Förderung gekürzt, um einem Überangebot entgegenzuwirken. 

Dahinter stehe wohl vor allem das größte Opec-Mitglied Saudi-Arabien, das durch anhaltende Niedrigpreise Wettbewerber aus dem Markt drängen und so weitere Marktanteile gewinnen wolle, vermutet Bukold.

Bei den Investoren herrscht derzeit ein Klima der Angst. Sie ziehen sich nach und nach aus den mittlerweile unrentabel gewordenen Ölförderprojekten zurück. Das betrifft laut Energycomment die Erschließung der Arktis, brasilianischer Tiefwasser, kanadischer Ölsande, aber auch für die Herstellung synthetischer oder biologischer Kraftstoffe. Im kommenden Jahrzehnt kann das zu einer Verknappung des Ölangebots führen - mit „erheblichen Preisrisiken." 

Auch Rohstoff-Experten von Goldman Sachs warnen vor einer globalen Ölpreis-Krise. Die globale Nachfrage dürfte bis Ende des kommenden Jahrzehnts von derzeit rund 90 auf gut 103 Millionen Barrel pro Tag steigen, rechnen die Goldman-Sachs-Experten für Spiegel online vor. Sollten zu viele Investoren abspringen, könnten 2025 bis zu 7,5 Millionen Barrel pro Tag fehlen - und der Ölpreis in bedenkliche Höhen schnellen. 

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