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iPhone-Fonds: Milliardenmarkt mit Eieruhr

Quelle: Apple
Quelle: Apple
Für Diplom-Ingenieur Armin Heinrich war es nur ein kleiner Spaß. Einige rubinrote Striche, etwas Glitzer, und fertig war im Sommer vergangenen Jahres der digitale „I am Rich“-Diamant. Für 999 Dollar bot Heinrich im App-Store von Apple den wertlosen Klunker an. Acht Menschen kauften die Anwendung, bevor Apple das Programm von der Plattform entfernte. „Ich wollte sehen, was geht“, sagt Heinrich.

Es geht so einiges: Rund 150.000 Applikationen, kurz Apps, können sich Nutzer des iPhones oder des iPads, des brandneuen Hightech-Tabletts, herunterladen. Die kleinen Programme können nützlich sein und machen das iPhone zum Navigationsgerät, zur Wasserwaage oder Eieruhr. Viele Anwendungen sind auch Nonsens. Ein gigantischer Markt ist es so oder so.

Laut Werbevermarkter AdMob laden sich iPhone-Nutzer jeden Monat im Schnitt zehn Anwendungen herunter, 2 Milliarden Mal, seit das iPhone auf dem Markt ist. Die Beratungsfirma Strategy Analytics geht davon aus, dass 2013 mit den digitalen Heinzelmännchen weltweit mehr als 6 Milliarden Dollar umgesetzt werden. Apple verdient daran prächtig, private Entwickler werden beteiligt, und auch ein erster Fonds aus den USA wittert das große Geschärft.

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„Nicht iPad und iPhone werden die Computerwelt revolutionieren – die besten App-Entwicklungen werden es. Und wir wollen sie fördern“, sagt Kevin Wendle. Der Gründer des Medienunternehmens CNET hat zusammen mit Music-Nation-Mitgründer Daniel Klaus den App-Fund aufgelegt, einen Risikokapitalfonds.

Der App-Fund sucht Entwickler, deren Anwendungen das Wachstum von Unternehmen fördern oder sich in den Alltag der User integrieren. Dazu zählen B2Bund B2C-Lösungen und Unterhaltungs-, Social-Networking- oder Dating-Software. „Eine gute Applikation wird heruntergeladen. Eine großartige Applikation wird Teil deines Lebens“, so die App-Fund-Gründer.

Eingereichte und förderungswürdige Vorschläge werden mit bis zu einer halben Million Dollar finanziert. Dabei wird über die eigentliche Entwicklungs- und Entwurfsarbeit hinaus auch die Vermarktung unterstützt. Im Topf befänden sich „einige Millionen Dollar“. Bei Bedarf könne das Volumen durch zusätzliche Partner und weiteres Kapital zudem erhöht werden. Zur Jahresmitte sollen die ersten geförderten Apps vorgestellt werden.

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