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Jens Kummer über den Dax-Einbruch „Es gibt keinen sicheren Hafen in dieser Krise“

Jens Kummer
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DAS INVESTMENT.com: Handelt es sich beim jüngsten Dax-Einbruch um eine fällige Korrektur, die Chancen zum Einstieg bietet oder um eine nachhaltige Trendumkehr?

Jens Kummer: Unserer Meinung nach handelt es sich um eine fällige Korrektur, die jedoch aufgrund der Panik-Verkäufe für viele Marktteilnehmer überraschend kam. Es fehlten nur noch wenige Punkte, bis der Handel im S&P 500 kurzfristig ausgesetzt worden wäre. Wir warten derzeit an der Seitenlinie auf eine Stabilisierung der Situation. In den nächsten Tagen werden wir das Risiko in unseren Portfolios nicht erhöhen.

Sind die Turbulenzen in China nur der Anlass für Investoren für Gewinnmitnahmen auf breiter Front oder sind sie die fundamentale Ursache des Dax-Einbruchs?

Kummer: Als Auslöser für die Kursturbulenzen gilt für viele die leichte Abwertung des chinesischen Yuan und die Abschwächung der chinesischen Wirtschaft. Doch die Kurse an den Aktienmärkten waren seit 2011 ohne nennenswerte Rückschläge nach oben gelaufen, getrieben von den extrem expansiven geldpolitischen Strategien. In einer Phase eines langanhaltenden Aufwärtstrends genügt im Grunde genommen der Hauch des Flügelschlags eines Schmetterlings, um für eine Erschütterung zu sorgen. 

Welche Aktien und Branchen werden im Moment zu Unrecht mit nach unten gezogen?

Kummer: Eine intensive Analyse der Aktien/Branchen lohnt sich erst wieder, wenn sich der Staub gelegt hat. Auffallend ist jedoch, dass die Anleihemärkte kaum profitieren können. Auch der US-Dollar oder Gold verlieren deutlich. Anscheinend gibt es derzeit keinen „sicheren Hafen“ in dieser Krise.

Wie tief kann der Dax jetzt fallen? 

Kummer: Aufgrund der Erfahrungen aus den letzten Krisen wie 2002-2003 oder 2008 und der Kurshistorie von über 100 Jahren können wir nicht ausschließen, dass auch breite Aktienmärkte 50 Prozent fallen können. 

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