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Johannes Führ: „Die Überversorgung mit Informationen ist ein Problem“

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Einfachste Regeln

Wenn Unternehmensanleihen, deren Bonität gleichbleibt oder sich verbessert, eine bessere Rendite bringen als Staatsanleihen oder ungesicherte Banken, dann kaufen wir kurze und mittlere Laufzeiten. Und auch hier machen wir es uns einfach: Wir kaufen nur die Unternehmen, von denen wir nicht nur deren Bilanzen, sondern auch deren Geschäftsprinzipien verstehen.

Hohe Coupons allein sind für uns jedoch noch lange kein Grund, diese Papiere zu kaufen. Im Gegenteil: Jeder weiß, dass ein höherer Coupon viel Aussagekraft über die Bonität hat. Je schlechter die Bonität, umso wahrscheinlicher ist es, dass dieses Unternehmen seine Schulden nicht zurückzahlen kann.

Ob ein Unternehmen überlebt oder eben nicht, hängt jedoch keinesfalls allein von der jeweiligen Höhe des Coupons ab, sondern von einer Fülle von Faktoren. Wir wissen daher, wie begrenzt unser Denken hier sein kann und ersetzen daher Denken durch Diversifizierung. Wenn jede einzelne Anleihe nur rund ein Prozent des Depots oder des Fonds ausmacht, hat man – aus heutiger Sicht – ausreichend Vorsorge getroffen, um sein Kapital zu sichern. Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass es zuerst darauf ankommt, nichts zu verlieren.

Und die Erfahrung hat uns gelehrt, dass dort, wo die Masse hinrennt, das Gras niedergetrampelt ist und nichts mehr wachsen kann. Man muss Wege gehen, die abseits der Massentrampelpfade liegen. Wenn alle großen Versicherungsinstitute beispielweise Richtlinien befolgen müssen, bei denen nur vorgegebene Papiere erlaubt sind, darf man sich nicht wundern, dass hier nichts mehr wachsen kann.

So sehen wir abseits der ausgetretenen Pfade auch für 2013 ausreichend Wachstumschancen, die dazu führen können, eine wesentlich bessere und höhere Rendite als das „fast“ zinslose Festgeld zu erreichen.

Dabei haben unsere Kunden und wir dicke Kartoffeln im Sinn. Wenn eine bestimmte Portion Dummheit dafür hilfreich ist, werden wir uns auch darum kümmern.

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