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Aktualisiert am 07.10.2016 - 18:13 Uhrin FondsLesedauer: 10 Minuten

J.P. Morgan-Vertriebsleiter im Interview „Mifid II wird eine stärkere Produkt-Standardisierung bewirken“

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Multi-Asset-Lösungen sind mehr als ein Trend und in den vergangenen Jahren zu einer etablierten Fonds-Klasse herangereift. Wie haben Sie sich in diesem Bereich positioniert?

Schröm:
Wir verfügen einerseits über eine umfangreiche Expertise in unserer Multi-Asset-Solutions-Gruppe mit mehr als 100 Anlagespezialisten, die 153 Milliarden US-Dollar verwaltet. Diese Assets sind über alle Segmente der Multi-Asset-Fonds verteilt.  Auch im Vertrieb legen wir höchsten Wert auf fundiertes Know-how und unsere Lösungen werden ganz klar nach Chancen/Risiken und Anlegerbedürfnissen und nicht  aufgrund der „Past Performance“ verkauft.  Von unserer breiten Mischfondspalette stellen wir für den Vertrieb aktuell bewusst diejenigen Fonds in den Fokus, die für das Umfeld niedriger Zinsen besonders gut geeignet sind.

Wo legen Sie klare Schwerpunkte und warum?

Schröm: Vor über drei Jahren haben wir begonnen, ausschüttungsorientierte Investmentfonds unter dem Schlagwort „Income“ in Deutschland zu positionieren und damit dieses Konzept für deutsche Anleger in den Fokus gerückt. Der Bedarf an laufenden Erträgen ist auch in Zukunft absehbar.

Ein zweites Schwerpunktthema ist seit gut einem Jahr unsere „Macro-Strategie“. Damit wird der Anlagefokus über Aktien und Renten hinaus erweitert, was Chancen auf Kapitalwachstum in unterschiedlichen Marktszenarien ermöglicht. Die Strategie kann damit als Stabilisator und Diversifikator in vielen Depots dienen.

Wie funktioniert der Vertrieb von Multi-Asset-Lösungen in der Zielgruppe institutionelle Investoren? Wie geht die Zielgruppe bei Investitionen in diesem Bereich vor? Welche speziellen Anforderungen stellt sie an das Asset Management?

Schröm: Mit Multi-Asset-Strategien ist eine effiziente Diversifikation in Zeiten gestiegener Korrelationen möglich. Das wissen auch institutionelle Anleger zu schätzen. So lässt sich beispielsweise mit der Global-Macro-Strategie die klassische Asset-Allocation erweitern, da in dieser Strategie nicht in traditionellen Anlageklassen, sondern in Investmentstrategien gedacht wird. So lässt sich fokussiert von Makro-Divergenzen und Konvergenzen profitieren, ohne direktional im Markt investiert zu sein.

Sind Liquid Alternatives die neuen Multi Assets – und wie sind Sie hier aktuell aufgestellt?

Schröm: Wir haben verschiedene Ansätze für unterschiedliche Kundensegmente und natürlich auch im Liquid-Alternatives-Bereich verschiedene Angebote. Sicherlich ist ein Multi Manager Dach-Hedgefonds ein Baustein, der in einigen Kundensegmenten Nachfrage erzielen wird. Für den breiteren Vertrieb sehen wir derzeit die bereits erwähnte Macro-Strategie am besten positioniert.


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