LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 2 Minuten

Julius-Bär-Chef Boris Collardi China ist „Heiliger Gral“ für Wealth Management

Wir arbeiten weiter über Joint Ventures oder Partnerschaften, über Allianzen, bis wir das richtige Modell finden", sagte Collardi am Donnerstag in einem Interview mit Bloomberg Television am Rande einer Konferenz in Davos. Bis dahin werde Wealth Management wohl auf breitere Akzeptanz und Anerkennung gestoßen sein.

Julius Bär, gegründet 1890 in Zürich, betreut fast sein gesamtes Asiengeschäft von Singapur und Hongkong aus. Die Bank betrachtet Asien als ihren "zweiten Heimatmarkt" nach der Schweiz, da langsames Wirtschaftswachstum und strengere Regulierung seit der Finanzkrise das Geschäft in Europa und Nordamerika einschränken. Unter Collardi hat Bär über Akquisitionen das verwaltete Vermögen auf das Rekordvolumen von 336 Milliarden Franken gesteigert, womit die Bank zum drittgrößten Schweizer Vermögensverwalter hinter UBS Group AG und Credit Suisse aufgerückt ist.

Das Geschäft in China, Hongkong und Taiwan sei schwieriger geworden, weniger Vermögen werde geschaffen, und "wir sehen auch eine vorsichtigere Annäherung an internationale Vermögensverwalter", sagte Collardi, gleichwohl haben die Länder "starkes Potenzial."

Die Zahl der Millionäre nahm um 10% zu

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Nordamerikanische und europäische Banken im Privatbankengeschäft bemühen sich um Zugang zum inländischen Markt in China, wo die Zahl der Millionäre im vergangenen Jahr um zehn Prozent zunahm und sich bis 2026 auf über 1,7 Millionen verdoppeln dürfte, wie aus Angaben der Beratung New World Wealth aus Johannesburg hervorgeht. Julius Bär hatte im Dezember 2015 eine Beteiligung an Jupai Holdings in Schanghai erworben. Die Bank erwartet, dass das private Vermögen in China bis 2020 auf mehr als 8 Billion Dollar anwächst.

Der größere Konkurrent UBS hatte im vergangenen Jahr mitgeteilt, er sondiere verschiedene Wege, um Zugang zum chinesischen Inlandsmarkt zu erhalten und wolle sein Personal in dem Land im Laufe von fünf Jahren verdoppeln.

Indessen werden möglicherweise chinesische Banken Vertretungen in der Schweiz eröffnen wollen, nachdem Präsident Xi Jinping diese Idee im Januar in Genf diskutiert hatte. Julius Bär absorbierte 2012 in der Schweiz einige Kundenanlagen von Bank of China als die chinesische Bank ihre Pläne aufgab, ein Privatbankengeschäft in Genf aufzubauen.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen