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Jupiter European Growth Fondsmanager Alexander Darwall: „Diese Branchen meiden wir“

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Analyse nach Schlüsselkriterien

Insgesamt schaffen es aus dem europäischen Universum etwa 35 bis 45 Unternehmen in sein Portfolio. Sie alle haben die Analyse der Schlüsselkriterien überstanden. Zunächst wird geprüft, ob es das „richtige“ Unternehmen ist. Es muss Kernkompetenzen haben, die es klar von den Wettbewerbern abheben und die es letztlich in Geld umwandeln kann.

Darwall: „Üblicherweise bevorzugen wir Firmen, die weniger kapitalintensiv sind, aber über ein hohes Maß an geistigem Eigentum verfügen.“ Daneben muss das Management stimmen, das Unternehmen muss über mehrere Wachstumsoptionen verfügen und von einem langfristigen strukturellen Trend profitieren.

Erst zum Schluss kommt das Thema Bewertung. „Wir suchen zunächst nach Unternehmen, die unsere Kriterien erfüllen, und entscheiden dann, wie viel wir bereit sind, dafür zu zahlen. Das ist der Hauptunterschied zwischen einem Investor und einem Spekulanten“, meint Darwall, der nicht überlegt, ob er sein Investment später wieder zu einem höheren Preis verkaufen kann. Er kauft vielmehr Unternehmen, von deren Geschäftsmodell er so überzeugt ist, dass er ewig Teilhaber bleiben will.

Dazu muss Darwall die Unternehmen genau kennen und verstehen. Unternehmensbesuche sind daher unerlässlich für den Manager, um wirklich die besonderen Unternehmen Europas zu identifizieren.

Aufschwungphasen genutzt

Bislang ist ihm das gut gelungen: Darwall hat den Fonds im April 2007 übernommen, ist aber schon seit 1995 für Jupiter tätig. Zwar mussten Anleger zwischenzeitlich auch höhere Verluste akzeptieren, in Aufschwungphasen wurden sie dafür umso stärker belohnt.

In den ersten acht Monaten dieses Jahres war der Fonds knapp 20 Prozent im Plus und lag rund 7 Prozentpunkte vor dem MSCI Europe. Rating-Agenturen bewerten Darwalls Ansatz und seine Leistung mit Bestnoten, auch drei Goldmedaillen von Sauren sind dabei. Und Morningstar urteilt: Für Investoren, die die Risiken des Fonds verstehen, ist der Fonds ein Spitzenprodukt in dem Sektor.

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