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Jupiter Global Emerging Markets Unconstrained „Für die Schwellenländer führen viele Wege nach China“

Chinesisches Paar und das Kunstwerk „Get in Touch", Getty Images
Chinesisches Paar und das Kunstwerk „Get in Touch", Getty Images
Die Emerging Markets Brasilien und Russland kämpfen derzeit mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung. Deutlich besser sieht es in Indien aus, wo das Wachstum weiter anzieht.

Dieser Lichtblick wird jedoch überschattet von China. Der von der Regierung angestrebte Wandel von einem investitionsgetriebenen zu einem nachhaltigeren, stärker konsumorientierten Wachstum läuft nicht völlig reibungslos. Überkapazitäten in einigen Sektoren der Wirtschaft, die sich seit dem großen Konjunkturprogramm von 2009 aufgestaut haben, belasten das Wachstum. Seit Juni macht auch der Aktienmarkt Sorgen: Die zuvor stark gestiegenen A-Aktien, die in Shanghai und Shenzen gehandelt werden, sind eingebrochen – und der Kursverfall strahlte auf andere Aktienmärkte aus.

„Die Emerging Markets erfahren einen breit angelegten Kursrutsch. Anfang September notierte der MSCI Emerging Markets in US-Dollar in etwa wieder auf dem Niveau von 2011“, so Ross Teverson. Doch der Fondsmanager des Jupiter Global Emerging Markets Unconstrained ist der Meinung, dass sich der Markt viel zu sehr auf das gefühlte Risiko in China und generell in den Emerging Markets konzentriere.



Ein Blick auf die Bewertungen zeige, dass bereits sehr viel Pessimismus eingepreist ist. „Das durchschnittliche Kurs-Buchwert-Verhältnis im MSCI Emerging Markets Index liegt mittlerweile unter 1,3. So niedrig war es seit 2009 nicht mehr, als die Schwellenländer noch unter den Auswirkungen der globalen Finanzkrise ächzten“, sagt Teverson.

Bei einigen Unternehmen hat der Kurs schon so stark nachgegeben, dass ihre Bargeldbestände einen wesentlichen Teil des Marktwerts ausmachen. Als Beispiel nennt Teverson das in den USA gelistete Unternehmen China Distance Education. Bei dem chinesischen Anbieter von Online-Fortbildung liege der Cash-Bestand bei 30 Prozent der Marktkapitalisierung. Und Samsung Electronics sitze auf Barem in Höhe von 32 Prozent seines Börsenwerts.

Teverson ist im vergangenen Jahr als Leiter des Emerging-Markets-Teams zu Jupiter gekommen. Zuvor war er knapp 15 Jahre bei Standard Life Investment, wo er unter anderem einen globalen Emerging-Markets-Fonds managte. Seit Auflegung im März ist Teverson für den Jupiter Global Emerging Markets Unconstrained zuständig.

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