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Kames Capital „Langfristige Baisse beim US-Dollar zu erwarten“

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Drittens sind die Inflationsdaten in den USA nach wie vor enttäuschend, was die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) daran hindert, die Zinsen zu erhöhen. Die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Zinsschritts in diesem Jahr ist aktuell in den Geldmarktsätzen lediglich mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent eingepreist.

Viertens deutet das in der folgenden Grafik ersichtliche doppelte Defizit Amerikas im Haushalt und in der Leistungsbilanz auf eine weitere Abwertung des US-Dollars hin.

Das US-Leistungsbilanzdefizit kann sich durch einen regeren Handel möglicherweise verringern, doch das Haushaltsdefizit wird sich voraussichtlich weiterhin rasant ausweiten. Zudem belastet die Unfähigkeit der Trump-Regierung, ihre politischen Versprechen aus dem Wahlkampf zu erfüllen, die Stimmung. Nach der Bruchlandung bei den Verhandlungen über die Reform des US-Gesundheitsgesetzes im Kongress ist die Aussicht auf Steuersenkungen in den USA weiter in die Ferne gerückt. Und auch der bislang fehlende Impuls der geplanten höheren Infrastrukturausgaben für die US-Wirtschaft belastet den US-Dollar.

„US-Steuerreform könnte Greenback stabilisieren“

Damit sich der US-Dollar stabilisiert, bedarf es einer günstigen Neubewertung am Devisenmarkt im weiteren Verlauf dieses Jahres sowie einer Zinserhöhung um 25 bis 50 Basispunkte im nächsten Jahr. Zusätzlich muss die US-Regierung ihre politische Agenda wesentlich effizienter umsetzen. Im Zentrum sollte die Steuerreform stehen, da sie ein Anreiz für multinationale US-Unternehmen ist, im Ausland erzielte Gewinne in die USA zurückzuholen.

Bei Kames Capital gehen wir davon aus, dass der US-Dollar weiter an Wert verlieren wird. Im September könnte die Fed mit der Ankündigung der lang ersehnten Verkürzung ihrer Bilanz zwar noch eine kurzfristige Rally auslösen, der Schritt dürfte jedoch keine langfristigen Auswirkungen haben.

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