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Aktualisiert am 27.07.2017 - 16:22 UhrLesedauer: 4 Minuten
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Kames Capital Multi-Asset-Manager setzen verstärkt auf alternative Anlagen

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Erneuerbare Energien

Energieunternehmen im Sektor Erneuerbare Energien investieren vornehmlich in Wind- und Solaranlagen und bieten Anlegern eine Einnahmenquelle, die teilweise an staatlich garantierte, inflationsgebundene Zahlungen gekoppelt ist. Gewöhnlich stammen rund 50 Prozent der Erträge dieser Projekte aus  regulierten inflationsgebundenen staatlich garantierten Zahlungen und 50 Prozent aus dem Verkauf des Stroms am Markt.

Da sich das Produktionsvolumen von Wind- und Solarenenergie recht gut vorhersagen lässt, sind die Einnahmen von Unternehmen in der Regenerativen Energiewirtschaft wesentlich verlässlicher als diejenigen vieler „normaler“ Unternehmen. Sie schwanken dennoch stärker als die Erträge, die Investments in Infrastruktur- und Leasingprojekte üblicherweise abwerfen. Daher kommt der Dividendendeckung bei Anlagen in diesem Bereich eine erhebliche Bedeutung zu.

Die zwei mit Investitionen in Erneuerbare Energien verbundenen Hauptrisiken, die nachteilig für die Dividendendeckung sein könnten, sind nachträgliche Veränderungen der staatlichen Stützmechanismen und deutlich sinkende Großhandelspreise für Strom.  Käme es zu derartigen Veränderungen, bestünde darin ein Bruch vertraglicher Verpflichtungen. Dadurch wiederum ginge das Anlegerinteresse an der Finanzierung künftiger Infrastrukturprojekte zurück und für den Staat würden möglicherweise höhere Kapitalkosten entstehen.

Die Entwicklung der Großhandelspreise für Strom stellt gegenwärtig das größte Risiko für Investitionen in Erneuerbare Energien dar. Branchenmodelle zeigen, dass ein Rückgang der Stromgroßhandelspreise um 10 Prozent die Renditen der Anleger in Erneuerbaren Energien gewöhnlich um rund 0,5 Prozent pro Jahr schmälern würde.

Die Strompreise sind in den letzten Jahren gefallen. Dies hätte für sich genommen die von Energieunternehmen ausgeschütteten Dividenden verringern können. Dem konnten jedoch Projektunternehmen entgegenwirken: S steigerten die betriebliche Effizienz dieser Energiefirmen und sicherten ihnen eine kostengünstigere Fremdfinanzierung. In Zukunft werden Unternehmen möglicherweise über weniger Spielraum verfügen, weitere Schocks zu verkraften, obwohl die Strompreise mittlerweile wieder steigen und der Ausblick für auf Erneuerbare Energien spezialisierte Unternehmen hinsichtlich Ertrag und Gesamtrendite gut ist.

Alles in allem bergen Investitionen in Erneuerbare Energien ein größeres Risiko als die anderen Alternativanlagen in unserem Portfolio. Ihre niedrige Korrelation gegenüber anderen Anlageklassen und ihre attraktiven inflationsgebundenen Erträge machen sie jedoch zu einem sinnvollen Bestandteil unserer Multi-Asset-Fonds.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.