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Kaufprogramm der EZB „Wir wollen das Risikoprofil unserer Fonds unverändert lassen“

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Die EZB hat angekündigt, bei einzelnen Emissionen bis zu 70 Prozent der angebotenen Anleihen aufzukaufen. Inwieweit beschränkt Sie das bei der Auswahl von Anleihen für Ihren Fonds? Werden Sie in Zukunft bei attraktiven Anleihen regelmäßig schlicht nicht mehr zum Zug kommen?

Ob die EZB tatsächlich die Höchstgrenze von 70 Prozent bei einer Emission ausschöpft, bleibt abzuwarten. In jedem Fall wird es schwieriger werden, diese Anleihen für den Fonds zu kaufen. Ein gutes Brokernetzwerk ist nun noch wichtiger, um bessere Allokationen bei Neuemissionen zu erhalten und um zu sicherzustellen, dass wir auch im Sekundärmarkt weiterhin gute Angebote bekommen.

Die wichtigste Frage wird sein, ob das hohe Emissionsvolumen, das seit März 2016 bei Unternehmensanleihen zu beobachten war, auch in den kommenden Monaten anhält. In diesem Fall wird das EZB-Kaufprogramm den Markt nicht so dramatisch beeinflussen. Kommen deutlich weniger neue Anleihen an den Markt, wie in den in der Regel ruhigen Sommermonaten und die EZB kauft dennoch weiter, wird es schwieriger für Investoren.

Wird die EZB durch diese Maßnahmen ihr Ziel, die Inflation im Euroraum anzukurbeln, erreichen?

Zunächst einmal ist das Auftreten eines prominenten neuen Käufers positiv. Dadurch verbessern sich die Refinanzierungsbedingungen für viele Unternehmen, da sie zu günstigeren Konditionen Anleihen ausgeben können. Das sollte der Wirtschaft insgesamt helfen. Zudem sollte sich die Volatilität im Markt für Unternehmensanleihen verringern, da in Zeiten von Marktstress ein großer Käufer für eine stetige Nachfrage und somit eine größere Stabilität sorgen kann. Ob sich diese Ziele aber tatsächlich erfüllen, wird man aber erst im Abstand von 12 Monaten sagen können.

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