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in AltersvorsorgeLesedauer: 3 Minuten

Kein Geld für die Altersvorsorge Riester-Verträge: Jeder Fünfte gibt das Sparen auf

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Die Nachricht ist eigentlich nicht neu – trotzdem hat sie eingeschlagen wie eine Bombe: Jeder fünfte private Alterssparer hat das Riestern de facto aufgegeben. Die Verträge laufen pro forma noch, es fließt jedoch kein Cent mehr hinein. Das Arbeits- und Sozialministerium hatte bereits in früheren Quartalsberichten festgehalten, dass rund ein Fünftel aller Riesterverträge nicht bespart wird.

Noch einmal ganz vorn auf die Tagesordnung katapultierte diese Erkenntnis jetzt eine Auskunft der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann. „Grundsätzlich hat nur knapp die Hälfte der Förderberechtigten überhaupt einen Riester-Vertrag abgeschlossen“, sagte Zimmermann gegenüber der Nachrichtenagentur der dpa. „Viele, die einen Vertrag haben, können irgendwann die Beiträge nicht mehr aufbringen.“ Die Linken-Politikerin hält das System Riester für gescheitert.

Wer ein Gehalt im unteren Lohnsegment bezieht und möglicherweise noch einen Kredit abbezahlt, hat für die private Altersvorsorge oft keine Mittel mehr übrig. Erschwerend kommt hinzu, dass das System Riester in den vergangenen Monaten in Misskredit geraten ist. Mancherorts war bereits von einem Scheitern die Rede. Gewinner der Riester-Rente seien die Versicherungsgesellschaften sowie die Arbeitgeber, deren Beitrag zur Alterssicherung ihrer Beschäftigten deutlich gesunken sei, kritisierte etwa Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm Ende vergangenen Jahres. Der ehemalige CDU-Politiker schlug vor, das ganze System abzuwickeln und die Riester-Rentenbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung zu überführen.     

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Aktuell Rückenwind bekommen hat das Riester-Modell durch das Betriebsrentenstärkungs-Gesetz, das der Bundestag in der vergangenen Woche verabschiedet hat. Die jährliche Grundzulage bei der Riesterrente soll von 154 auf 175 Euro steigen, wenn das Gesetz am 1. Januar 2018 in Kraft tritt. Außerdem sollen freiwillige Zusatzrenten bis 202 Euro künftig nicht mehr auf die Grundsicherung im Alter angerechnet werden - ein neuer Anreiz für Geringverdiener, privat Geld zurückzulegen.

„Riestern“ lässt auf verschiedene Arten. Die einzelnen Durchführungswege des privaten Alterssparens finden bei Verbrauchern jedoch recht unterschiedlichen Anklang. Am meisten gefragt waren zuletzt Fondssparverträgen und die Eigenheimrente – das sogenannte Wohn-Riester. Das BMAS verzeichnete leichte Zuwächse bei der Zahl der Verträge. Dagegen nimmt im Bereich Banksparpläne und Versicherungen die Zahl der Riester-Verträge ab.  

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