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Aktualisiert am 02.11.2015 - 17:37 Uhrin Die 100 FondsklassikerLesedauer: 8 Minuten

Keine Angst vor schlechten Schlagzeilen Fonds-Klassiker im Check-Up: Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen

Frank Fischer, Manager des Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen
Frank Fischer, Manager des Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen
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1. Der Konkurrenz-Vergleich

Die in Frankfurt ansässige Shareholder Value AG verfolgt mit ihrem Anfang 2008 aufgelegten Aktienfonds ein ehrgeiziges Ziel: Sie möchte auf Dauer zweistellige Renditen erwirtschaften, ohne sich dabei dem Risiko eines größeren und permanenten Kapitalverlusts auszusetzen. Vor diesem Hintergrund nutzt sie den von Shareholder-Value-Vorstand Frank Fischer gemanagten Fonds nicht nur für die angeschlossene Share Value Stiftung in Erfurt und die von Fischer und seiner Familie initiierte Stiftung Starke Lunge, sondern wendet sich auch ganz explizit an andere Stiftungen, die zumindest einen Teil ihres Vermögens in Aktien anlegen wollen.

Um sein Ziel zu erreichen, konzentriert sich Fischer auf günstig bewertete und eigentümergeführte Unternehmen in Europa, die in ihrem Geschäftsbereich über besondere Wettbewerbsvorteile verfügen. Darüber hinaus steuert er aktiv seine Aktienquote und kann seine Bestände in besonders turbulenten Marktphasen auch absichern.

Das kam Käufern des Fonds im Verlauf der 2011 an Stärke zunehmenden Euro-Krise zugute: Während viele deutsche und europäische Aktienfonds zwischen Juli und Oktober 2011 um 20 Prozent und mehr einbrachen, beschränkte der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen die Verluste auf wenige Prozentpunkte. „Hinzu kam, dass sich einige damals von uns gehaltene Titel gegen den Trend positiv entwickelt haben“, erinnert sich Fischer. In der FWW-Vergleichsgruppe Strategiefonds Aktien Market Timing Europa belegt der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen deshalb über fünf Jahre mit großem Vorsprung Rang 1.


Quelle: FWW Fundservices GmbH

Auch den Vergleich mit traditionell verwalteten europäischen Aktienfonds, die sowohl in große als auch in kleine Unternehmen investieren können, muss der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen über diesen Zeitraum nicht scheuen: Zwar schafften die besten Vertreter dieser FWW-Kategorie, der Comgest Growth Greater Europe Opportunities und der Jupiter European Growth, rund 10 Prozentpunkte mehr, der Durchschnitt der Kategorie kommt aber gerade einmal auf 55 Prozent. Der Euro Stoxx 50 stieg in diesem Zeitraum lediglich um 36 Prozent.

Wie bei einer ganzen Reihe anderer Fonds, die im Sommer 2011 gut durch die Euro-Krise kamen, fällt der Drei-Jahres-Vergleich um einiges weniger vorteilhaft aus – insbesondere gegenüber dem Index und klassischen Europa-Aktienfonds. Das liegt natürlich daran, dass der für die Outperformance verantwortliche Zeitraum inzwischen aus der Berechnung herausgefallen ist. Gleichwohl liegt der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen auch von September 2012 an gerechnet vor seiner Vergleichsgruppe – bedingt vor allem durch die bemerkenswerte Konstanz im August 2015.


Quelle: FWW Fundservices GmbH

„Da wir lieber zu früh als zu spät auf die Bremse treten, haben wir 2013 natürlich etwas an Boden verloren“, kommentiert Fischer diesen Zeitabschnitt. So lag die Cash-Quote damals in einigen Monaten teilweise recht nahe an der für einen Aktienfonds gesetzlich erlaubten Obergrenze von 49 Prozent.

Eine ausgeprägte Schwächephase durchlief der Fonds dann im Herbst 2014 – was Fischer heute noch ärgert: „Wir hatten zwar rechtzeitig die Aktienquote reduziert, aber zu früh in fundamental günstig aussehende Rohstoffaktien investiert. Zudem kamen innerhalb weniger Tage eine Reihe unserer Top-Positionen mit schlechten Nachrichten, von Metro über Software AG bis zu Hargreaves.“

Fischer traf sich dann mit den Vorständen der jeweiligen Gesellschaft, entschied, investiert zu bleiben – und erhöhte kurz darauf die Aktienquote wieder auf über 80 Prozent. Den Ende 2014 einsetzenden Aufschwung an den europäischen Aktienbörsen nahm er so nahezu ungeschmälert mit. Im Juli 2015 schließlich erhöhte er die Barreserve zeitweise wieder auf mehr als 40 Prozent – was den Kurseinbruch im August deutlich abmilderte.

„Ähnlich wie im Sommer 2011 kam auch dieses Mal gutes Stockpicking hinzu“, führt Fischer weiter aus und nennt als Beispiel den italienischen Kältetechnik-Spezialisten Delclima. Dort beflügelte ein Übernahmeangebot von Mitsubishi Electric genau zur richtigen Zeit den Kurs. Im jüngsten Zwölf-Monats-Vergleich belegt der Frankfurter Aktienfonds deshalb mit einem Zuwachs von 11,6 Prozent wiederum Rang 1 seiner Vergleichsgruppe.


Quelle: FWW Fundservices GmbH

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