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Aktualisiert am 02.11.2015 - 17:35 Uhrin MischfondsLesedauer: 5 Minuten

Keine Angst vor steigenden Zinsen Fonds-Klassiker im Check-Up: M&G Optimal Income

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2. Die aktuelle Positionierung

Gegenüber seinem Vergleichsindex ist der Fonds weiter bei Papieren mit kurzen Restlaufzeiten übergewichtet, da Woolnough im Laufe des Jahres mit einer Normalisierung des Zinsumfelds rechnet. „Von einer extrem kurzen Duration halte ich allerdings nichts, da die Renditen zu niedrig sind“, schränkt er ein. Wohler fühlt er sich mit Papieren im mittleren Bereich der Laufzeitkurve: „Die haben zwar ein etwas höheres Laufzeitrisiko, bieten dafür aber auch einen ausreichenden Renditevorsprung.“

Im Investment-Grade-Bereich bevorzugt Woolnough gegenüber Euro-Anleihen derzeit Papiere, die auf Dollar oder Pfund lauten. Mit 52 Prozent hat der M&G-Manager den Anteil von Anleihen mit erstklassiger Bonität seit dem Frühjahr etwas zurückgefahren. Bei Hochzinsanleihen favorisiert er US-Titel gegenüber europäischen High Yields, weil er die wirtschaftlichen Perspektiven in den USA günstiger einschätzt. Anleihen aus dem Energiesektor hält er zurzeit untergewichtet: „Einige Unternehmen könnten angesichts des niedrigen Ölpreises in Schwierigkeiten geraten“, begründet Woolnough seine Zurückhaltung, die er auch gegenüber Versorgern und Unternehmen mit Bezug zum Rohstoffsektor walten lässt.

Aktien kauft Woolnough nur, wenn diese gegenüber einer Anleihe desselben Unternehmens sehr günstig sind. Das ist in seinen Augen nicht der Fall: Gegenüber dem Frühjahr hat sich der ohnehin kaum vorhandene Aktienanteil noch einmal von 0,6 auf 0,2 Prozent des Fondsvermögens verringert (siehe Interview).




In den vergangenen Monaten hat Woolnough generell nur geringfügige Änderungen am Portfolio vorgenommen. Auf Einzeltitel-Ebene hat er unter anderem Langläufer von Telefonica, Walmart und British Telecom gekauft. Die Duration liegt aktuell bei 2,5 Jahren.

3. Drei Fragen an Richard Woolnough



DER FONDS: Ihr Aktienanteil liegt schon das ganze Jahr über nahe null. Was muss passieren, damit Sie wieder einsteigen?

Richard Woolnough: Der M&G Optimal Income ist vor allem ein Total-Return-Bond-Fonds. Das heißt, die Gesamtrendite soll aus einer Kombination aus Erträgen und Kapitalwachstum erreicht werden. Und die neutrale Positionierung solcher Fonds sieht einen Aktienanteil von null vor. Aktien dienen in diesem Fonds lediglich als temporäre Beimischung und ich greife zu, wenn sie ungewöhnlich preiswert zu haben sind. Beim jüngsten Kursrutsch habe ich allerdings keine günstig bewerteten Qualitätsaktien ausfindig gemacht, die meinen Kriterien genügen.

Ist ein zu knapp 100 Prozent aus Renten bestehender Fonds angesichts des aktuellen Zinsumfelds noch zeitgemäß?


Mit der Anpassung von Duration und Kreditrisiken gibt es zwei wesentliche Stellschrauben, an denen ich je nach Marktlage drehen kann. Ich denke, dass die zu erwartende Normalisierung des Zinsniveaus sich vor allem günstig auf Unternehmensanleihen auswirken wird. Die Spreads sind so attraktiv wie zuletzt in Zeiten der Finanzkrise. Mit dem Unterschied, dass wir jetzt kein Krisen-Szenario erwarten, sondern Wachstum. In puncto Duration bleiben wir allerdings weiter vorsichtig.

Ihr Fonds verzeichnet derzeit hohe Mittelabflüsse. Könnte das irgendwann Ihren Handlungsspielraum einschränken – vor allem in Zeiten illiquider Märkte?

Notverkäufe zu schlechten Konditionen muss ich ganz sicher nicht tätigen. Zudem würde ich Zeiten niedriger Liquidität nicht per se als schlecht bewerten, da eine geringere Liquidität auch mit einer höheren Rendite als Entschädigung einhergehen kann. Ein ähnliches Szenario gab es Ende 2008, Anfang 2009 schon einmal: Die Rentenmärkte waren nahezu illiquide und es war eine einmalige Gelegenheit zu kaufen. Da ich weltweit aus einem großen Universum an Bonds wählen kann, werde ich die Liquidität sicher immer wahren können.

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