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Aktualisiert am 04.09.2009 - 13:29 Uhrin AltersvorsorgeLesedauer: 5 Minuten

Kerner will’s wissen: Riester erklärt die Riester-Rente

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In der Folge flacht das Gespräch spürbar ab: Kerner und seine Gäste sehen es überall riestern, die sympathische Dame neben Riester bescheinigt gleichem eine steile Karriere, worauf hin dieser erst mit beiden Händen abwinkt, um gleich danach jedoch sein schönstes Siegerlächeln auszupacken und mit versammelter Runde um die Wette zu strahlen. Riester nutzt den Leerlauf und packt eine nette Anekdote aus: Da gab es einmal einen Universitätsprofessor, der sich das Wort Riester-Rente rechtlich schützen lassen wollte, mit diesem Vorhaben jedoch kläglich scheiterte. Der Richter wies ihn darauf hin, dass das Wort bereits im Duden zu finden ist und deshalb nicht geschützt werden kann. Der Riester-Crashkurs Kerner schwenkt um, wendet sich an die Studiozuschauer und fordert alle Riester-Sparer dazu auf, doch einmal die Hände zu heben. Zögerlich gehen zwei, drei Arme in die Höhe. Kerner liest sein Publikum und leitet aufgrund der Menge an fragenden Gesichtern zum Highlight der Sendung über: Walter Riester wird an die Papiertafel, neudeutsch Flipchart, geschickt und beginnt mit seinem Riester-Crashkurs (zum Text: Riester-ABC: Alles über die Riester-Rente). Mit den Basics hält sich Riester nicht lange auf: Es gibt zwei Arten der staatlichen Förderung, erklärt er. Entweder die Beiträge sind von der Steuer befreit oder es gibt eine Zulage auf die Beiträge. Je weniger man verdient und je mehr Belastungen man in der Familie hat, umso größer sind die staatlichen Zulagen. Dann rechnet er los. Zuerst ist der Single-Haushalt mit einem jährlichen Bruttoeinkommen von 20.000 Euro dran. Um die maximale Förderung zu bekommen, müssen hiervon vier Prozent, also 800 Euro, geriestert werden. Da der Staat in diesem Fall 154 Euro zuschießt, müssen Riesteraner einen Mindesteigenbeitrag von 646 Euro beisteuern. „Jetzt wird die Steuerfrage interessant“ Riester fährt fort: „Doch was ist, wenn jemand besser verdient“, fragt er und schaut dabei Kerner und seinen zweiten Gast an, die sich wiederum gegenseitig anschauen und ein süffisantes Lächeln auflegen. Aus 20.000 werden 50.000 Euro Jahreseinkommen, womit sich die Promirunde nur geringfügig stärker angesprochen fühlen dürfte. „Jetzt wird die Steuerfrage interessant“, erklärt Riester. Die jährlich geforderte Sparsumme erhöht sich von 800 auf 2.000 Euro. Legt sich der Single diese Summe auf die hohe Riester-Kante, reduziert sich seine Steuerlast um 820 Euro. Am Ende steht ein Mindesteigenbeitrag von 1.220 Euro. „Für jeden hochinteressant“, so Riester, um prompt festzustellen, dass ja nicht alle Menschen Single sind, um prompt auf den Fall eines Ehepaares mit zwei Kindern, geboren 2005 und 2008, überzuleiten. Zuerst rechnet er wieder mit einem Jahreseinkommen von 20.000 Euro. Maximale Förderung gibt es demnach wieder, wenn die Riester-Summe 800 Euro beträgt.