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KGV von 113: Mit Twitter und Facebook zum US-Fonds Nummer eins

Dennis Lynch von Morgan Stanley schaut sich nach kleinen Unternehmen um, steigt bei ihnen ein und hält die Anteile über Jahre hinweg - bis sie sich zu größeren Unternehmen entwickeln. Auf diese Art und Weise entdeckte Lynch beispielsweise auch Pandora Media und Twitter. Manchmal zahlt der Experte dabei Preise, die nach traditionellen Maßstäben teuer erscheinen.

Die Aktien-Auswahl von Lynch hat dem 2,2 Milliarden Dollar schweren Morgan Stanley Institutional Fund - Small Company Growth Portfolio im Laufe des vergangenen Jahres risikobereinigt die beste Entwicklung unter den US-Aktienfonds beschert. Das zeigt das Ranking von Bloomberg Riskless Return.

Der Fonds ist in den zwölf Monaten bis zum 18. November um 69 Prozent in die Höhe geschossen. Er erreichte damit den höchsten absoluten Ertrag unter 868 Aktienfonds mit einem Anlagekapital von mindestens 1 Milliarde Dollar, was eine überdurchschnittliche Volatilität auszugleichen half.

Lynch zufolge können Unternehmen in ihrem Anfangsstadium und mit Wachstumspotenzial im Verhältnis zu Gewinnen und Cashflow Anteilspreise rechtfertigen, die weit über der Norm für etablierte Firmen liegen. Der Trick sei, den aktuellen Preis mit dem zu vergleichen, was die Geschäfte in fünf Jahren einbringen könnten - so sie ihr Potenzial realisieren, sagt Lynch, der in Facebook und Twitter investiert hatte, als die beiden Firmen noch nicht börsennotiert waren.

Der Morgan-Stanley-Fonds hat beispielsweise auch in das Internet-Radio Pandora und Zillow, Betreiber einer Immobilien-Website, investiert. Das geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von Pandora beläuft sich Bloomberg-Daten zufolge auf über 958, während Zillow mit einem KGV von etwa 2029 gehandelt wird. Die Kurse der beiden Unternehmen haben sich in dem Jahr zum 19. November mehr als verdreifacht.

„Es mag so aussehen, als ob man zu dem Zeitpunkt einen hohen Preis zahlt, aber wenn das Unternehmen über ein ausreichend hohes Potenzial verfügt, dann wird man rückblickend feststellen, dass man einen günstigen Einstieg gefunden hat”, erklärt Lynch im Telefoninterview mit Bloomberg News in New York.

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