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Klaus Biermann über den harten Stellenmarkt im Finanzsektor

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DAS INVESTMENT.com: Aktive Portfolioverwaltung im Personalwesen.

Biermann: Auf jeden Fall. Wir müssen uns in die Strukturen der Unternehmen – also unserer Kunden – hineindenken. Ich muss wissen, was das Geschäft ausmacht und wie die Erträge zustande kommen. Die Kandidaten, die ich mit einem Kunden vernetze, müssen nahezu maßgeschneidert für das Unternehmen sein. Das macht aber auch den Reiz aus. Ein guter Headhunter kann oder sollte einen teuren Strategieberater ersetzen.

DAS INVESTMENT.com: Sind die Kandidaten sich dieser Veränderungen des Marktumfelds bewusst?

Biermann: Sie müssen es und spüren es oftmals, vor allem in Bewerbungsprozessen. Die Selektion ist viel umfassender, die Ansprüche sind wesentlich höher, und ein Wechsel impliziert oftmals kein größeres Gehalt. Ganz im Gegenteil: Wir erkennen, dass im Senior-Bereich eine gewisse Anpassung der Gehälter stattfindet, zumindest im fixen Lohnbereich.

DAS INVESTMENT.com: Für welche Positionen häufen sich derzeit Stellengesuche?

Biermann: Im Asset Management sind Senior Sales gesucht, aber auch Nachwuchstalente. Legal und Compliance ist und bleibt ein großes Thema. Im Private Banking geht es nach wie vor um Berater mit einem guten Buch. Gerade ausländische Banken suchen Lösungen. Aber auch im Investmentmanagement gibt es spannende Themen, und das oftmals als langweilig bezeichnete Corporate Banking ist auch wieder in Bewegung. Viele Banken haben den Nutzen von kleineren, aber stetigen Erträgen erkannt. >> Vergrößern Nach seiner Banklehre studierte Klaus Biermann von 1997 bis 2001 an der Frankfurt School of Finance (HfB) in Frankfurt. Er sammelte in der Kundenbetreuung, im Firmenkundengeschäft und im Derivatebereich Berufspraxis und absolvierte mehrere Praktika im Ausland. Anschließend wechselte er zu Baring Asset Management in den Salesbereich und durchlief zunächst verschiedene Abteilungen in Frankfurt, London und Paris.

Seit 2003 arbeitet er im Bereich Rekrutierung und Headhunting und baute für zwei Beratungen in Deutschland und in der Schweiz das Geschäft auf. Im April 2009 entschloss er sich, sein eigenes Unternehmen zu gründen. Neben dem Aufbau des Unternehmens widmete er sich dem Thema Coaching und absolvierte eine Ausbildung zum Coach an der European Business School in Oestrich-Winkel.

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